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Datum: 27.05.2010 | Kategorie: Sonstiges
© ARD/ZDF
Seit kurzem sind verschiedene Ideen zur Reform des Rundfunkgebührensystems im Gespräch. So hatte der Verfassungsrechtler Paul Kirchhof vor kurzem die Einführung einer Haushaltsabgabe vorgeschlagen. Nun meldete sich auch der Kulturstaatsminister Bernd Neumann mit einem Vorschlag zu Wort. Zum einen fordert Neumann die Abschaffung von Werbung und Sponsoring im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Zum anderen äußerte er die Idee, dass sich die Rundfunkgebühren an den jeweiligen Einschaltquoten orientieren sollten. Auf diese Art sollte nach Wegfall der Einnahmen aus Werbung und Sponsoring ein Wettbewerb zwischen den öffentlich-rechtlichen Anstalten ermöglicht werden. Auch Michael Naumann, Neumanns Vorgänger im Amt des Kulturstaatsministers, befürwortet dieses Gebührenmodell.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kritisierte die Vorschläge von Neumann und Naumann. Der Verband befürchtet, dass bei einem solchen Finanzierungsmodell die Qualität des Journalismus im öffentlich-rechtlichen Fernsehen abnehmen könnte. Darüber hinaus sei hierfür ein erhöhter Verwaltungsaufwand für die Berechnung der Gebühren notwendig. (jh)