ARTE zeigt heute die Uraufführung der Neufassung von Metropolis

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 12.02.2010 | Kategorie: Filme

Der Stummfilmklassiker Metropolis zählt ohne Frage zu den wichtigsten Werke der Filmgeschichte. Im Jahr 2001 wurde Fritz Langs Meisterwek aufwändig restauriert, jedoch waren von den 153 Minuten des ursprünglichen Filmes nur noch 118 Minuten übrig. Der Grund dafür ist, dass Metropolis bereits im Premierenjahr 1927 erheblich umgeschnitten wurde, weil der einstmals teuerste deutsche Film kaum Besucher anlockte. Die Folge war, dass der erheblich gekürzte Film, der auch inhaltlich verändert wurde, ein halbes Jahr später noch einmal neu in die Kinos kam " auch dieser Neuversuch floppte. Erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde Metropolis immer bekannter und erfreut sich mittlerweile weltweit großer Beliebtheit.

Doch leider existierte nur noch die umgeschnittene Version. Die Originalfassung von Metropolis war trotz weltweiter Suche nicht mehr aufzutreiben, so musste man sich mit einer lückenhaften Fassung zufrieden geben. Erst 2008 kam es zum Paukenschlag: In Argentinien wurde in einem kleinen mittellosen Filmarchiv alte, verrostete 16-mm-Filmrollen entdeckt mit der nahezu vollständigen Urfassung von Metropolis. Der Film war zwar stark beschädigt, jedoch konnte man ihn restaurieren. Im Rahmen der Berlinale wird die neue restaurierte Urfassung von Metropolis mit einer Länge von 147 Minuten parallel im Friedrichstadtpalst in Berlin und in der Alten Oper in Frankfurt am Main uraufgeführt. Der Kultursender ARTE strahlt diesen unerreichten Monumentarfilm heute Abend ab 20:40 Uhr live aus und lässt somit ganz Deutschland und Teile Europas an diesem Event teilhaben. Anschließend sendet ARTE um 23:10 Uhr die Dokumentation "Die Reise nach Metropolis", die über die Geschichte des Films und seiner Restaurierung berichtet. Wir von TV-Kult sind heute in Frankfurt vor Ort, um Sie in Form einer Eventkritik von diesem Großereignis zu berichten. Mehr Informationen zu Metropolis finden Sie auf www.metropolis2710.de und www.arte.de. Bildquelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (sk)

Diskutieren Sie im Forum über diese Meldung!