Weihnachten als Geburtsstunde des bundesdeutschen Nachkriegsfernsehens

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Datum: 24.12.2009 | Kategorie: Technik

Am 25. Dezember 1952 ging in Hamburg der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) mit seinem Fernsehprogramm offiziell auf Sendung. Dieser Tag gilt als die Geburtsstunde des Fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor hat es bereits seit 1950 Versuchssendungen gegeben. Gesendet wurde aus einem Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg (siehe Foto). Schon der erste Sendetag war nicht frei von Pannen. Das damals ausgestrahlte Singspiel "Stille Nacht, heilige Nacht" wurde häufiger durch Lärm gestört. Der Sendebetrieb in den improvisierten Studios im Hochbunker lief anfangs noch nicht ganz reibungslos.

Nach und nach gingen dann auch die weiteren bundesdeutschen Rundfunkanstalten mit einem Fernsehprogramm auf Sendung, jedoch zunächst mit jeweils eigenen Programm. Schließlich wurde ab dem 1. November 1954 von den Rundfunkanstalten ein gemeinsames Programm unter der Bezeichnung "Deutsches Fernsehen" gesendet. Der Bayerische Rundfunk ging fünf Tage später als letzte bundesdeutsche Rundfunkanstalt auf Sendung.

In der DDR begann man in der Nachkriegszeit zwar etwas später mit den ersten Fernsehversuchssendungen als in der BRD, doch dafür begann man einige Tage früher mit dem offiziellen Sendestart. Das Fernsehen der DDR nahm seinen regulären Sendebetrieb am 21. Dezember 1952 auf, dem Geburtstag Josef Stalins. Am ersten Sendetag war dort die Sendung "Für ewige Freundschaft" und der Film "Stalingrad" zu sehen. (jh)

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