Sterben für Anfänger

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Datum: 22.12.2007 | VÖ: 22.11.2007 | Herausgeber: Euro Video | Kategorie: Film

Im westeuropäischen Kulturkreis sind Beerdigungen zwar keine angenehmen Angelegenheiten, aber sie werden doch sehr kultiviert und schon fast standartisiert vollzogen. Umso grausamer ist es, sich vorzustellen, was auf einer Beerdigung alles schief gehen könnte. Und noch schlimmer: Was wäre, wenn man kein Gast ist, sondern es sich beispielsweise um die Beerdigung der eigenen Eltern handelt…?

Für Daniel steht an diesem Tag genau so etwas an. Sein Vater wird nämlich beerdigt und so manche Katastrophen sind schon vorprogrammiert. Während man als Zuschauer die einzelnen Charaktere sieht, wie sie sich auf den Weg zur Beerdigung machen " man kann so wunderbar die einzelnen Figuren kennen lernen " wird derweil Daniel die falsche Leiche geliefert. Und das ist erst der Anfang. Langsam aber sicher kommt es Schlag auf Schlag. Daniels Bruder kann sich nicht an den Beerdigungskosten beteiligen und ein mysteriöser Mann treibt sich im Haus herum, der vor hat ein Geheimnis über Daniels Vater auszuplaudern. Dass die Verwandtschaft dann auch noch ihren Teil dazu beiträgt, dass die Zeremonie endgültig chaotische Formen annimmt, ist so logisch wie auch unterhaltsam. Doch selbst dies ist noch nicht alles…

Der Film ist durchtränkt von krassen Begebenheiten und sorgt für zahlreiche Lacher " wovon einige sicher im Hals stecken bleiben werden. Wie man sich denken kann, ist "Sterben für Anfänger" ein britischer Film. Schwarzer Humor und britischer Charme sorgen für gute Unterhaltung, auch wenn viele Gags einfach vorhersehbar sind, ab und zu die Handlung und die Gags etwas plump daher kommen und man am Ende den Eindruck hat, dass man gerade zum Schluss mehr hätte draus machen können.

Doch man muss zugeben, die Grundsituation dieses Films ist äußerst unterhaltsam: Eine größere Anzahl von Menschen, die sich zu einem bestimmten Zweck zusammenfinden, wovon jeder seine Probleme hat. Durch diverse Umstände bahnen sich so manche Konflikte und chaotische Situationen sich an. Allein dies sorgt für unglaubliches Potential, was zum Großteil vom Regisseur "Frank Oz" auch genutzt wurde.

"Sterben für Anfänger" macht " trotz mancher Schwächen " sehr viel Spaß. Man verfolgt als Zuschauer aufmerksam die Geschehnisse und fühlt sich letzten Endes gut unterhalten.

Leider bleibt gerade zum Schluss ein kleiner, fader Beigeschmack, da ausgerechnet der letzte Gag derjenige ist, den man in jedem Falle hätte weglassen sollen. Auch die Moralkeule, die in der Rede von Daniel am Ende geschwungen wird und sehr an U.S.-Produktionen erinnert, ist überflüssig und sorgt für einen Bruch in der Struktur des Films.

Alles in allem ist "Sterben für Anfänger" eine sehr witzige und unterhaltsame Komödie, die dank vieler guter Einfälle zwar nicht langweilig wird, leider aber durch eine etwas verkrampfte und vorhersehbare Inszenierung durchaus Schwächen zeigt. Die Schauspieler machen ihre Arbeit gut und so wird "Sterben für Anfänger" noch für viele unterhaltsame Fernseh-Abende sorgen.

Die DVD wurde ansprechend gestaltet, doch neben den typischen Menü-Punkten (Sprachen/Ton, Kapitel, Programmtipps) findet man leider keinerlei Bonusmaterial. (sk)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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