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Datum: 03.11.2009 | VÖ: 09.10.2009 | Herausgeber: Sony Music Entertainment | Kategorie: Dokumentation
Boxen ist heutzutage eine der populärsten Sportarten weltweit. Vor allem ist es eine der wenigen sportlichen Disziplinen, die alle Komponenten körperlicher Fitness mit einbezieht. Mit zehn Weltmeistertiteln muss man Arthur Abraham einen gewissen Status innerhalb der Boxwelt zusprechen und eine vorbildliche Fitness unterstellen. Er ist berüchtigt für seine Diätstrategien und seine harten Trainingseinheiten. In Letztere gewährt er nun der Öffentlichkeit anhand der DVD "Power Workout mit dem Box-Weltmeister" einen kleinen Einblick. Mit seinen Worten: "Ich möchte ein ganzheitliches Fitnessprogramm anbieten, das sowohl Ausdauer & Kraft als auch Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit fördern soll. Dabei war mir wichtig, dass die Übungen gleichermaßen Frauen und Männer bzw. Anfänger und Fitnesserprobte ansprechen." Dieses Programm sei Ausgangsbasis seiner eigenen Ertüchtigung.
Das Konzept umfasst eine Einführung in grundlegende Bewegungsabläufe, ein Warm-up, ein Ausdauertraining mit mehreren Geschwindigkeitsgraden und ein Krafttraining. Man wird von einem ungenannten Kommentator mit angenehmer Stimmlage geleitet. Arthur führt währenddessen mit fünf weiteren Statisten die Übungen vor. Aufgezogen ist das Workout wie ein Boxkampf über mehrere Runden, wobei das Tempo mit jeder Runde zunimmt. Der Einstieg verläuft in ruhigem Ton, in mäßiger Geschwindigkeit werden dem Neuling die Basics wie Jab und Punch, Hook und Uppercut näher gebracht. Im weiteren Verlauf des Trainings wird der Kommentator fordernder und pusht die Teilnehmer. Das Warm-up, welches nun folgt, schließt den ganzen Körper mit ein, stimmt auch mental auf das sich anschließende Ausdauertraining ein.
Dieses erstreckt sich über vier Runden, die jeweils ca. 15 min andauern. In jeder Einheit kommen neue Schrittfolgen, Schlagtechniken und Ausweichmanöver hinzu und das Tempo steigt an. So wird Anfänger wie Fortgeschrittenem ein angemessenes Fitnessprogramm geboten. Nach dem Ausdauertraining steht ein Krafttraining an. Es ist in neun Abschnitte unterteilt, von denen jeweils zwei die gleichen Muskelgruppen einbeziehen, die Übungen variieren dabei. Während der Bauch allerdings sechsmal direkt wie indirekt beteiligt ist, widmet man den Armen nur eine Trainingseinheit. Desweiteren ist negativ zu bemerken, dass die Brust ausgespart wird. Da jene eine relativ große Muskelfläche bietet, bleibt der Grund schleierhaft, warum sie lediglich unterstützend bei mancher Übung fungiert.
Das gesamte Training dauert knappe 63 min an und wird ohne Hilfsmittel vollzogen, das eigene Körpergewicht dient dem Widerstand. Somit ist es gut geeignet, um zu Hause durchgeführt zu werden. Der Kommentator gibt zusätzliche Tipps bezüglich der Haltung und Intensivierung der körperlichen Beanspruchung, ergo kommen auch geübtere Teilnehmer auf ihre Kosten. Leider ist das Krafttraining mit einer Länge von knapp fünf Minuten etwas kurz geraten. Das hätte man sicherlich etwas umfangreicher gestalten können " Stichwort: Brust. Die musikalische Untermalung ist angemessen gewählt, dem Programmverlauf in Rhythmus und Geschwindigkeit gut angepasst.
An Bonusmaterial bietet die DVD ein XCO-Training (XCO ist eine Art medizinische Kurzhantel) und ein Flexibar-Workout. Hinzu kommt der obligatorische Blick hinter die Kulissen (das Making-of), ein Interview mit Abraham und der Trailer zur DVD. Das Bild zeigt sich im 16:9-Format, der Ton im Stereo-Sound. Sprachauswahl wird keine geboten, man muss sich mit der deutschen Tonspur begnügen. Das Cover ist schlicht gehalten, birgt ein zweiseitiges Booklet mit dem Programminhalt und einem kurzen Werdegang Abrahams.
Über Sinn und Unsinn von Fitnessvideos sportlicher Größen und diverser Promis lässt sich sicherlich streiten - inhaltlich zeigt sich das Projekt einigermaßen solide. Wer im Alltag mal eine Workout-Stunde zu Hause einbauen möchte, ist " nach Ergänzung der einen oder anderen Brustübung " mit der DVD gut bedient. (cs)
Wertung: (7 von 10 Punkten)
Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.