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Datum: 25.10.2009 | VÖ: 12.10.2009 | Herausgeber: Icestorm Entertainment GmbH | Kategorie: Serie
Der Urberliner Maxe Baumann hat das Herz am rechten Fleck. In seinem Betrieb steht er kurz vor dem Ruhestand, doch der jung gebliebene Max möchte auch nach den vielen Arbeitsjahren noch aktiv sein. Durch seine forsche Art, schießt er jedoch oftmals übers Ziel hinaus. Aber letzten Endes ist es immer Maxe, der alles wieder in Ordnung bringt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Hertha, lebt er in einer kleinen Wohnung in Berlin. Dort bekommt er oft Besuch von seinem Sohn Horst und seiner dominanten und egozentrischen Schwiegertochter Waltraud, Walli genannt. Max liebt nichts mehr, als sich gegen Walli durchzusetzen und ihr die Meinung zu sagen. Eine gute Freundin findet er in seiner Kollegin Erna Mischke, die zusammen mit ihrem Mann Ferdinand "Ferdi" oft die Familie besucht und Maxe in zahlreiche Projekte einbezieht. Viel Freude machen ihm seine Enkel und Schwiegerenkel, denen er des Öfteren aus der Patsche hilft.
In den insgesamt sieben Folgen geht es vor allem um den DDR-Alltag. Scharfe Kritik, aber auch lobende Worte sind hier an der Tagesordnung. Umrahmt wird das Ganze durch eine amüsante Handlung, viel Humor und brillante Schauspieler. Die Serie besteht aus einzelnen Bühnenstücken. Jede Folge ist in sich abgeschlossen und individuell verständlich, aber in der Gesamtheit betrachtet, sind alle Folgen miteinander verbunden. Schlüsselereignisse, wie z.B. Verlobung und Hochzeit werden also chronologisch fortgesetzt. In den "Maxe Baumann"-Folgen trat alles auf, was in der DDR Rang und Namen hatte. So gehören Gerd E. Schäfer, Traute Sense, Heinz Behrens, Margot Ebert, Rolf Herricht und Helga Hahnemann zur Stammbesetzung. Neben- und Gastrollen hatten unter anderem genauso etablierte Schauspieler, wie: Ingeborg Krabbe, Birgit Edenharter, Gojko Mitic, Siegfried Seibt, Herbert Köfer und Marianne Kiefer.
Die Qualität des Filmmaterials ist überraschend gut ausgefallen! Hier bemerkt man deutlich die Bearbeitung! Je nach Zustand des Materials, konnte man unterschiedliche Ergebnisse erzielen. In "Max auf Reisen" gibt es so gut wie keine Störungen, das Bild ist sehr klar und sauber und die Farben sind kräftig und ausgeglichen. In "Max bleibt am Ball" beispielsweise, sind die Farben auch sehr schön, dafür ist das Bild im Vergleich durchgängig ziemlich "grisselig". Doch wegen der scharfen Konturen, selbst in Aufnahmen aus größerer Distanz, kann man über diesen Makel hinwegsehen. Auch in der heutigen Zeit, kann man aus altem Originalmaterial, irreparable Schäden nicht hinauszaubern. So wird das Herz eines jeden "Maxe Baumann"-Fans höher schlagen, wenn man sieht, was man noch aus dem Material herausholen konnte. Doch gerade, wenn man solche alten Mitschnitte bearbeitet, zieht das auch kleinere Defizite nach sich. In schnellen Bewegungen, wirkt das Bild ein wenig verzögert und die Schauspieler etwas unscharf und "verwaschen". Nach längerem Anschauen, gewöhnt man sich aber schnell daran. Es ist auch nicht unbedingt ein Makel, aber doch auffallend. Der letzte Teil der Serie "Maxe Baumann aus Berlin" steht ziemlich eigenständig. Er wurde als einziger nicht als Bühnenstück, sondern als Special mit Spielfilmcharakter an mehreren Drehorten produziert. So erstrahlt diese Folge in bester Qualität, dafür ging durch die zahlreiche Neubesetzung der Reiz sehr verloren. Von der alten Besetzung sind nur noch Gerd E. Schäfer und Helga Hahnemann übrig. Viele Charaktere werden auch überhaupt nicht mehr erwähnt und der Film besteht aus viel Gesang und Musik. Die einstige Situationskomik, die flotten Sprüche sowie auch die durchdachte Handlung, gehen vollkommen verloren. Der Ton bietet in allen Folgen einen wunderbaren Dolby Digital 2.0-Sound. Insgesamt kann man doch mit der Gesamtqualität sehr zufrieden sein!
Als Extra gibt es ein interessantes Interview mit Regisseur Peter Hill. Es trägt den Titel "Kein Silvester ohne Maxe". Hier bekommt man eine Menge Hintergrundinformationen über die Serie. So war ursprünglich für Silvester 1976 die Folge "Maxe Baumann " Ferien ohne Ende" als einmalige Produktion gedacht. Des Weiteren erfährt man einiges darüber, wie sich Gerd E. Schäfer in seiner Rolle fühlte und Hill plaudert über die Tücken der Aufnahmen im Kulturhaus Zinnowitz. Insgesamt hat dieses Special eine Länge von 14 Minuten. Da die Aufnahmen aus dem August 2009 stammen, handelt es sich um aktuelles Material, das extra für diese Veröffentlichung gedreht wurde und ihr den letzten Schliff gibt! Die Fans werden sich freuen! Neben dem Trailer über die DDR-DVD-Veröffentlichungen, gibt es noch eine Übersicht über alle Mitwirkenden. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, befindet sich in der Box auch noch ein umfangreiches Booklet mit vielen Informationen. Leider liegen mir dieses Material, sowie die Box nicht vor, so dass ich mir kein eigenes Bild davon machen kann. (sl)
Wertung: (8 von 10 Punkten)
Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.