King Of B-Movies

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 14.10.2009 | VÖ: 23.10.2009 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

King Of B-Movies (Original: "The Independent") stammt bereits aus dem Jahre 2000 erscheint aber jetzt erst in deutschen Landen. Verlegt wird der Film mit Jerry Stiller in der Hauptrolle (u.a. "King Of Queens") von Indigo.

Morty Fineman (Jerry Stiller) ist ein abgehalfterter B-Movie-Regisseur. Sein Lebenswerk umfasst 427 Filme, seine Geldbörse jedoch keinen einzigen Dollar. Als Morty von seiner Bank ein Angebot pro Pfund für seine Filme - jeder Pfund Filmdose soll ihm acht Dollar bringen - gegeben wird, um seine Schulden in Millionenhöhe zu tilgen, sieht er sich zum Handeln gezwungen. Zusammen mit seiner Tochter Paloma (Janeane Garofalo) und seinem angelernten Assistenten Ivan (Max Perlich) fasst er den Plan, durch die Teilnahme an Filmfestspielen Geld in die leeren Kassen zu bringen. Da jedoch nur ein genauso dubioses, wie schlüpfriges und zu Mortys Filmen durchaus passendes Angebot kommt, sieht er selbst seine letzte Chance darin, das Angebot eines gefassten und für verrückt erklärten Serienkillers anzunehmen und dessen Leben als Musical zu verfilmen.

Der Film von Stephen Kessler versucht in dokumentarischer und komödiantischer Weise das Leben und das Arbeiten eines B-Movie-Regisseurs einzufangen und auf die Schüppe zu nehmen. Dabei werden Fake-Interviews mit echten Filmemachern wie Ron Howard, Peter Bogdanovich und B-Movie-Schauspielern wie Fred Williamson (u.a. "Inglorious Bastards - Das Original") geführt und immer wieder Filmeinspieler/-trailer von Finemans Werken gezeigt. Diese tragen Namen wie "Cheerleader Camp Massacre", "Bald Justice" oder "One Whale of a Cop" (mit Ben Stiller in der Hauptrolle) und zeigen nicht selten leicht bekleidete Frauen und jede Menge Brutalität, gepaart mit einer recht plakativen sozial-kritischen Nachricht.

Dem Film gelingt es in der Anfangsphase relativ gut, dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, sich hier einer wirklichen Dokumentation gegenüber zu sehen. Dies ging in meinem Fall sogar so weit, da ich Jerry Stiller bisher nur in seiner Rolle in "King Of Queens" wahrgenommen hatte, dass ich bereits zu Beginn des Filmes nachsehen musste, ob er wirklich Morty Fineman heißt. Leider muss aber auch ich den vielen Kritiken zustimmen, die bemängeln, dass dieses Stilmittel nicht konsequent die gesamte Produktion durchgehalten wurde. Abgesehen von dieser Kritik bietet der Film jedoch an vielen Stellen ordentlich Potential, um von ihm amüsiert zu werden.
Für wahre Kenner alter B-Movies bietet dieser Film viel, andere finden gute Unterhaltung, das Kultpotential ("…kultverdächtig!"), welches die Variety dem Film zusprach, unterzeichne ich jedoch nicht.

Die Extras bieten einige ausgelassene Szenen, eine Biographie von Jerry Stiller und ein Making-Of des wunderbaren Titelsongs, eingesungen von Nancy Sinatra. Darüber hinaus sind wieder die obligatorischen Werbetrailer anderer Filme des Anbieters enthalten. (ms)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.