Franklyn

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Datum: 11.08.2009 | VÖ: 20.08.2009 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Franklyn galt als einer der Überraschungserfolge auf den Fantasy Filmfest Nights 2009. Der düstere Film mit Rhyan Phillippe, Eva Green und Sam Riley ist jedoch kein Fantasy-Film im klassischen Sinne, sondern mischt fantastische Episoden mit den Leben verschiedener innerlich zerrissener Personen im heutigen London.

Erzähler des Films ist Jonathan Preest (Rhyan Phillippe), der gleich zu Beginn verkündet, dass er noch am selben Tag einen Mann töten wird, und zwar das sogenannte Individuum, einen fanatischen Religionsführer in der ebenso finsteren wie futuristischen Stadt Meanwhile City. Dort ist Religiosität Pflicht und die Zahl der diversen Religionen unüberschaubar, so dass selbst Bedienungsanleitungen als Glaubensschrift herhalten müssen. Der einzige Ungläubige in Meanwhile City, und daher ständig auf der Flucht vor dem Ministerium, ist Jonathan Preest, der den Tod eines Mädchens rächen möchte, dass vom Individuum für den Glauben geopfert wurde. Zur gleichen Zeit leben im heutigen London drei Menschen, deren Seelen an einem bedeutsamen Verlust Schaden genommen haben. Ein Vater ist verzweifelt auf der Suche nach seinem verschwundenen Sohn und tut alles, um ihn endlich wieder zu finden. Währenddessen versucht der von seiner künftigen Frau verlassene Milo (Sam Riley), Halt bei seiner Jugendfreundin Sally zu finden, die er unerwartet wieder trifft und die doch nicht das ist, was sie zu sein scheint. Und die junge Emilia (Eva Green) inszeniert ihre eigenen Selbstmordversuche als Kunstobjekt. All diese Schicksale, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, führen in einer einzigen Nacht zusammen.

Anfangs erscheint die Handlung von Franklyn etwas wirr, die einzelnen Geschichten sind zwar jede für sich interessant, lassen sich jedoch zunächst nicht zusammenfügen. Nur langsam wird klar, dass die Schicksale der vier Hauptcharaktere zusammen hängen und welche Verbindung zwischen Meanwhile City und London besteht. Trotz mancher Längen ist Franklyn jedoch durchaus sehenswert und lässt sich ohne zu übertreiben als cineastisches Kunstwerk beschreiben.

Insbesondere lebt der Film von den brillanten Darstellern, welche die innere Zerrissenheit ihrer Figuren gekonnt zur Geltung bringen. Besonders beeindruckend ist hier bei die Leistung von Eva Green, die Emilia zum vielschichtigsten Charakter des Films macht.

Franklyn dauert ungefähr 94 Minuten und liegt im Bildformat 16:9 und Tonformat Dolby Digital 5.1 vor. An der Qualität von Bild und Ton gibt es nichts auszusetzen.
Neben dem Film selbst enthält die DVD noch diverse Trailer, unter anderem den von Franklyn.

Inhaltlich hat sich Franklyn vier von fünf möglichen Punkten verdient, ohne die Längen hätte er die Höchstwertung erhalten. Für die Gestaltung vergebe ich aufgrund des eindrucksvoll gestalteten Wendecovers und der Extras vier Punkte. Daraus ergibt sich eine Gesamtbewertung von acht von zehn Punkten. (ck)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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