Die deutsch-polnische Weihnachtskomödie "Polska Love Serenade" stammt aus dem Jahr 2008 und in Zusammenarbeit des Kultursenders Arte und der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam produziert. Die Regisseurin Monika Anna Wojtyllo liefert mit "Polska Love Serenade" ihre Diplomarbeit ab.

Zur Weihnachtszeit treffen in einem Restaurant in Polen zwei junge Menschen aufeinander, der eher steife Junganwalt Max Löwenberg (Sebastian Schwarz) und die lockere Anna (Claudia Eisinger).
Die Gründe, welche die beiden nach Polen führen, könnten unterschiedlicher kaum sein. Anna möchte sich ihren alten Golf klauen lassen, um die Versicherungsprämie zu kassieren. Max hingegen ist im Auftrag seines Vaters unterwegs, um herauszufinden, ob sich das Grundstück des verstorbenen schlesischen Großvaters zurück klagen lässt.
Für beide läuft der Auslandsaufenthalt nicht ganz so, wie geplant. Bereits die Anreise gestaltet sich für Max als Abenteuer, weswegen er Annas Hilfe braucht. Sie soll ihn in ihrem Auto mitnehmen, dass bisher noch keiner klauen wollte. Und als Annas Auto streikt und Max ihr hilft, es wieder in Gang zu bringen, nimmt sie ihn trotz deutlicher Antipathie mit. Unterwegs haben die beiden zahlreiche skurrile Erlebnisse und einige Auseinandersetzungen.

Die Darstellung der beiden Hauptakteure wirkt sehr authentisch, während die Nebenrollen teilweise bewusst übertrieben gespielt werden. Insgesamt macht das Ensemble dieses Films seine Sache sehr gut. Manche Szenen, besonders mit Max und Anna, wirken wie mit der Handkamera gefilmt, also sehr realistisch.
"Polska Love Serenade" spielt mit gängigen Klischees über Polen und Deutsche und ist dabei gerne politisch unkorrekt. Das Ganze wird verpackt in eine skurrile Handlung, die den Zuschauer gelegentlich verwirrt. Eine gewöhnliche lineare Erzählstruktur hat "Polska Love Serenade" nicht. Das ist so beabsichtigt, gefällt jedoch nicht jedem. Auch die wirre Handlung ist eindeutig Geschmackssache.

Der Film dauert gerade einmal 75 Minuten und würde eine längere Laufzeit mit der etwas knapp geratenen Handlung auch nicht ausfüllen. Die Bild- und Tonqualität sind akzeptabel, könnten aber noch besser sein.

Dafür bietet die DVD eine ganze Reihe an Extras, von zwei verschiedenen Trailern über gleich drei verschiedene Audiokommentare bis hin zu Auszügen aus dem Soundtrack und einem Video von der Teampremiere ist alles dabei, was das Cineastenherz von einer guten DVD erträumen kann.

Für den Inhalt vergebe ich zwei von fünf Punkten. Volle fünf Punkte hat sich "Polska Love Serenade" aufgrund der tollen Extras für die Aufmachung verdient. Somit erhält die DVD trotz des eher mittelmäßigen Films eine gute Gesamtbewertung von sieben Punkten. (ck)

Wertung: (7 von 10 Punkten)