Ulli Ungeschick ist bester Laune, denn sein Großvater hat ihm eine Reise ins Schloss Castletown nach England geschenkt, die dieser in einem Preisausschreiben gewonnen hat. Tinus und Raffi möchten natürlich beide mitkommen, der Gewinn ist jedoch nur für zwei Personen zugelassen. Oma Ohnesorg schlägt vor, dass Tinus und Raffi einfach darum würfeln, wer mitkommen darf. Am Ende ist das Glück auf der Seite von Tinus, was Raffi natürlich überhaupt nicht gefällt. Ulli und seine Begleitung freuen sich dagegen sehr auf den bevorstehenden Urlaub und genießen den Flug, der vom Frankfurter Flughafen über Paris und London nach Castletown geht. Die bislang entspannte Reise wird plötzlich etwas turbulent, weil ein unbekanntes Flugobjekt der Lufthansa-Maschine zu nahe kommt. Es handelt sich um das UFO von Panki aus Pankanien, der jedoch sehr schnell wieder abzieht.
In England angekommen werden Ulli und Tinus vom Kutscher des Schlosses abgeholt, der sie an das Ziel ihrer Reise bringt. Begeistert lauschen sie zusammen mit Panki, der sich der Truppe angeschlossen hat, den Erzählungen des Kutschers. Am Schloss angekommen, werden sie von der Haushälterin und dem gesamten Schlosspersonal begrüßt. Ein großartiger Urlaub scheint sich anzubahnen, zumal nicht nur das Schloss, sondern auch das Zimmer der Kinder riesig und sehr gut ausgestattet ist. Die Stimmung ist gut, bis sich in der ersten Nacht Panki mit einer Ritterrüstung anlegt, die er dann die Treppe runter stößt. Nachdem die Köchin den beiden Jungs während des Frühstücks komisch aufgefallen ist, unternehmen sie am nächsten Tag einen Ausflug zum Strand. Dort erfahren sie nicht nur, dass Panki für die nächtliche Aktion verantwortlich ist, sondern entdecken auch eine Schmugglerbande, wovon sich einer der Typen als der Stiefbruder der Köchin herausstellt, die mit der Bande unter einer Decke steckt. Bevor sie etwas gegen die Gangster unternehmen können, werden sie entdeckt und in eine Höhle eingesperrt. Jetzt kann nur noch Panki helfen...

Die Geschichte ist sehr schön erzählt und bekommt gerade durch die zahlreichen tollen Sprecher eine hochwertige Basis. Trotzdem weist die Handlung viele Schwächen auf. Mal davon abgesehen, dass die Geschichte ohne Besonderheiten und nennenswerte Höhepunkten einfach nur vor sich hin plätschert, sind auch diesmal wieder viele Ungereimtheiten vorhanden. Einen Ausgleich in Form von guten Dialogen oder Situationskomik gibt es nicht. Lediglich das kurze Gespräch zwischen dem Flugkapitän Fliege und seinen Co-Piloten während den Turbulenzen, als sie versuchen, einen Notruf durchzugeben, hat mich zum Schmunzeln gebracht: "Verdammt, warum melden die sich nicht?" / "Das ist normal". Neben der sehr guten Produktion, einer ganz netten Geschichte und dem Kinderhörspiel-Flair, bietet das Hörspiel nichts Erwähnenswertes. Dafür läuft man Gefahr, dass einem die penetrante Stimme von Panki sehr schnell auf die Nerven geht. Positiv muss man aber auch erwähnen, dass Panki sich in dieser Folge ein wenig zurückhält, was einerseits eine Wohltat für manche erwachsene Hörer ist, andererseits aber auch nicht im Sinne der Hörspielreihe sein sollte.

Die CD-Neuveröffentlichung der Reihe "Panki aus Pankanien", die ursprünglich in den 80er Jahren bei der Firma CBS heraus gebracht wurde, weist ebenfalls zahlreiche Mängel auf. Der Tonträger scheint nur mit dem Nötigsten ausgestattet zu sein, so vermisst man schmerzlich ein Beiheft, weiterführende Informationen oder eine Sprecherliste. Stattdessen bekommt der Kunde eine einfache Disc mit einem schwarz-weißen Aufdruck geboten. Auf der Rückseite des Covers befindet sich eine Panki-Zeichnung, die ebenfalls schwarz-weiß ist und die als einziges "Extra" gewertet werden kann. Sie soll den Kindern wohl als Ausmalvorlage dienen. Der Nebeneffekt dieser Zeichnung ist, dass dadurch das komplette Innenleben der Hülle farblos bleibt. Von außen wird man dagegen von der farbenfrohen Gestaltung fast erschlagen. Das Original-Artwork der 80er Jahre wertet das Produkt noch einmal ein gutes Stück auf, doch unterm Strich fällt die CD-Gestaltung eher schlecht aus. So findet man die Folgenzahl lediglich direkt auf dem Cover und nicht auf dem CD-Rücken, was eine schlechte Orientierung im CD-Regal als Folge hat. Zwar hat man zumindest daran gedacht hat, den Titel der jeweiligen Folge auf den CD-Rücken zu schreiben, doch großer Wert auf "sthetik wurde dabei leider nicht gelegt.

Das knapp 40-minütige Hörspiel könnte manchen Kindern ganz gut gefallen, Erwachsene werden damit aber nur ihren Spaß haben, wenn sie auch selbst einen nostalgischen Bezug zu diesen Geschichten haben. Panki ist eine liebenswerte Kinderfigur, die alles in allem aber irgendwie farblos wirkt. Der große Pluspunkt liegt lediglich bei der hochwertigen Hörspiel-Produktion, der Rahmen der Neuauflage wird dieser aber keineswegs gerecht. (sk)

Wertung: (3 von 10 Punkten)