Noble House

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Datum: 26.04.2009 | VÖ: 17.04.2009 | Herausgeber: Kinowelt Home Entertainment | Kategorie: Serie

Die 1980er hatten für Pierce Brosnan sowohl gute als auch schlechte Seiten. Als gut dürfte sicherlich der enorme Erfolg seiner Serie "Remington Steele" einzustufen sein. Weniger positiv wird Brosnan wohl allerdings aufgenommen haben, dass er aufgrund seines "Steele"-Vertrags nicht die ihm angebotene Rolle des James Bond übernehmen konnte ... nur, um mitzuerleben, wie "Remington Steele" kurz darauf abgesetzt wurde.

Da es noch einige Jahre dauern sollte, bis Brosnan dann doch schließlich der Geheimagent Ihrer Majestät werden durfte, blieb er nach dem Aus seiner Serie erst einmal dem Fernsehen treu und filmte "Noble House", eine Miniserie in vier anderthalbstündigen Teilen, die auf dem Roman "Noble House Hongkong" von James Clavell basiert.

Im Zentrum der Handlung steht Ian Dunross (Pierce Brosnan), der der Chef der ältesten und größten britisch-asiatischen Handelsgesellschaft ist, das die Chinesen als "Noble House" verehren. Doch seine Arbeit bringt nicht nur Positives mit sich. Denn das Noble House hat finanzielle Schwierigkeiten und die Wettbewerber warten nur auf ihre Chance zum Zuschlagen. Das muss Dunross auch feststellen, als er einen Deal mit dem Amerikaner Bartlett (Ben Masters) eingeht, der das Noble House insgeheim übernehmen will. Dies gelingt natürlich auf Anhieb nicht so ganz, weshalb sich Bartlett Unterstützung bei Dunross' schärfstem Widersacher Gornt (John Rhys-Davies) holt. Dieser hat selbst eine Handelsfirma, die aber nicht an die Erfolge von Dunross heranreichen kann, weshalb er alles dafür geben würde, den Titel des "Noble House" zu bekommen. So entwickelt sich eine sehr unterhaltsame Story, die genretypisch natürlich auch noch mit zahlreichen Nebenhandlungen um Lüge, Liebe und Intrigen angereichert ist.

Dass "Noble House" überzeugen kann, liegt nicht nur an dem gelungenen Plot, sondern auch an der Besetzung. Wer TV-Serien der 70er und 80er gesehen hat, wird zahlreiche bekannte Gesichter wiedererkennen und bei jedem Nebencharakter aufs Neue überrascht werden. Gerade John Rhys-Davies, der normalerweise eher kleinere Figuren spielt, zeigt hier, dass er durchaus auch in der Lage ist, tragendere Rollen zu übernehmen. Sein "Schurke" Gornt ist ein vielschichtiger Gegenspieler, der sich im Recht sieht - und das vielleicht auch wäre, wenn man die Story aus einer anderen Perspektive erzählt hätte ... das klassische "Gut" und "Böse" gibt es hier nicht (mit Ausnahme einer etwas albernen Wendung gegen Ende des letzten Teils hin).

Die DVD präsentiert "Noble House" in ziemlich guter Qualität. Der anamorphe Transfer im Format 1,78:1 weist zwar ein deutliches Hintergrundrauschen auf, wirkt aber ansonsten klar und sauber. Analoge Defekte oder Verschmutzungen tauchen nur in minimalem Umfang auf. Auch die Schärfe liegt über weite Strecken im guten Bereich. Die Farben und besonders der Schwarzwert könnten etwas kräftiger sein, wirken aber noch natürlich. Kompressionsprobleme lassen sich nicht ausmachen.

Der Ton liegt auf Deutsch und Englisch in Doppel-Mono vor und bietet gute Dialogverständlichkeit, aber natürlich keine klangtechnische Offenbarung. Bonusmaterial ist leider nicht vorhanden, sieht man mal von einer uninteressanten Bildergalerie und Trailern zu anderen Kinowelt-Titeln ab. (jr)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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