Garys (Martin Freeman) Leben ist trist: Einst ein gefeierter Popstar, lebt er nun ein recht eintöniges Leben als Komponist für Werbe-Jingles in New York. Mit seiner Freundin Dora (Gwyneth Paltrow) läuft es auch nicht mehr gut. Früher brannte die Beziehung vor Leidenschaft, heute zwingen sich die beiden ein "Ich liebe dich" bei Zubettgehen ab. Doch anstatt seine Beziehung wieder auf Vordermann zu bringen und seine Karriere selbst in die Hand zu nehmen, flüchtet sich Gary in seine Träume. Dort trifft er auf die schöne Anna (Penelope Cruz). Sie, die pure Verführung, liebt ihn einfach so wie er ist.

Doch helles Licht und Lärm lässt in jedes Mal im entscheidenden Moment aufwachen und zurückkehren in seine triste reale Welt. Da beschließt Gary, dagegen etwas zu tun und lässt sich von New-Age-Guru Mel (Danny de Vito) in die Welt des Klarträumens einführen. Gary möchte anhand des luziden Träumens seine Träume und damit die Handlungen in seinem Traum bewusst steuern und Anna endlich so nah sein, wie er kann. Dabei flüchtet er sich immer mehr in seine Träumereien und merkt dabei nicht, dass sich seine Situation im realen Leben immer mehr verschlechtert.

Eines Tages sieht er Anna auf einem Plakat in der wirklichen Welt und entdeckt, dass Anna aus dem Traum im wahren Leben das Model Melodie ist. Doch Melodie ist überhaupt nicht wie Anna und der enttäuschte Gary beginnt, sein Leben endlich in Angriff zu nehmen. Denn durch seine Träumereien erkennt er, dass nur er selbst etwas an seiner Situation ändern und verbessern kann.

Ich bin mir nicht sicher, was ich von diesem Film halten soll. Die Grundidee des Drehbuches finde ich genial. Schließlich ist jedem die Situation Garys bekannt: Läuft es momentan nicht besonders im Job, spinnt man sich tolle neue Perspektiven zusammen. Geht einem der Partner zur Zeit auf den Keks, träumt man eben von einem anderen. Wir alle flüchten uns von Zeit zu Zeit " ob nun bewusst oder unbewusst " in unsere Träume. Und manch einer versucht auch, diese Träume durch das Klarträumen zu steuern.

Auch finde ich gut, dass es für Gary kein Happy End gibt " weder in der Beziehung mit Dora, noch mit der realen Anna/Melodie und erst recht nicht in Garys Leben im Allgemeinen. Es ist kein typisches quietschrosa Hollywood-Ende.

Und dennoch denke ich, dass Autor und Regisseur Jake Paltrow (ja, das ist der kleine Bruder von Gwyneth) aus dem Drehbuch, aus der Story, aus der grundsätzlichen Idee mehr hätte herausholen können. Der Film ist nicht geradlinig und es gibt keine typischen Dialog-Floskeln zwischen den Figuren. Das ist keine Kritik, das finde ich gut. Dennoch plätschert der Film vor sich hin, kommt nie richtig in Fahrt und man denkt die ganze Zeit darüber nach, wann denn das ganze nun endlich richtig los geht. Er wurde gut produziert und die Bilder von Kameramann Giles Nuttgens schaffen es, die Stimmungen der beiden Welten Garys - Realität und Traum " eindrucksvoll umzusetzen. Dennoch schafft es der Film nicht richtig, die Thematik gut rüberzubringen. Als Komödie angeteast, lachte ich nicht ein einziges Mal, aber für ein richtiges Drama fehlen die richtig tiefen Gefühle.

Die DVD selbst ist etwas mager bestückt mit Specials. Lediglich eine Trailershow und der Originaltrailer sind darauf zu finden. Allerdings hielt ich mit dieser DVD auch zum ersten Mal ein Wendecover in der Hand, die mit der neuen FSK-Verordnung eingeführt wurden. Seit 1. April müssen alle DVDs und Blu-Rays auf der vorderen Seite im linken Eck ein großes, meist unschön aussehendes FSK-Siegel tragen. Wie gesagt, das sieht meist unschön aus. Aber nicht nur das: Oft verdecken sie auch wichtige Teile des Art Covers und zerstören das Gesamtbild. Daher gibt es nun bei manchen Filmverleihen diese Wendecover: Man dreht das Cover einfach um und schon ist das störende Siegel verschwunden. Sieht in jedem Fall schöner aus!

Fazit: Ein sinnlicher, leiser Film mit einer tolle Idee, aber an der Umsetzung dieser Story hapert es noch ein wenig. (sak)

Wertung: (6 von 10 Punkten)