Smart People

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 03.06.2009 | VÖ: 05.06.2009 | Herausgeber: Kinowelt | Kategorie: Film

"Smart People" ist eine Tragikkomödie von den Produzenten des von der Kritik hochgelobten Films "Sideways". Letztes Jahr war "Smart People" auf dem Sundance Festival zu sehen, einem Festival für Independent Filme. Somit hatte Regisseur Noam Murro die Möglichkeit, sein Regiedebüt einem für das Genre recht breiten Publikum vorzustellen. Er konnte dafür Stars wie Dennis Quaid und Sarah Jessica Parker gewinnen, die für die abgesprungene Rachel Weisz einsprang. Auch Nachwuchstalent Ellen Page ist dabei, die für ihre darstellerische Leistung in "Juno" großes Lob erhielt.

Lawrence (Dennis Quaid) ist Literaturprofessor, interessiert sich jedoch nicht für seine Studenten, und auch nicht wirklich für seine Familie. So ist es nicht verwunderlich, dass ein ehemaliger Student von ihm sich so gar nicht kooperativ zeigen möchte, als Lawrence seinen abgeschleppten Wagen abholen will, ohne die nötige Quittung vorzuzeigen. Als er über den Zaun des Geländes klettert, um seine Altentasche aus dem Wagen zu holen, stürzt er auf dem Rückweg und erleidet ein Trauma sowie einen dadurch bedingten leichten Schlaganfall. Zwar erholt er sich gut davon, doch darf er laut Gesetz ein halbes Jahr lang nicht Auto fahren. Tochter Vanessa (Ellen Page) stellt klar, dass sie für ihn nicht den Chauffeur spielen wird. Somit geht Lawrence sehr widerwillig auf das Angebot seines Adoptivbruders Chuck (Thomas Haden Church, bekannt aus "Sideways") ein. Dieser kutschiert Lawrence durch die Gegend und darf dafür bei ihm wohnen. Doch bald erfindet Chuck lieber eine Freundin und schläft gelegentlich bei Lawrences Sohn James (Ashton Holmes) im Studentenheim. Denn nicht nur die Streitereien der Familie nerven, sondern auch Vanessas verächtliche Haltung der Welt gegenüber. Sie ist zwar überaus klug, sieht aber auch auf jene herab, die es nicht sind und ist daher nicht wirklich beliebt. Dafür spielt sie die perfekte Hausfrau und kocht für die Familie, mit der es jedoch regelmäßig zu Streit kommt, denn selbst beim Essen neigt Vanessa zu Kommentaren, mit denen sie ihre Klugheit beweist. Wenig begeistert reagiert sie darauf, dass ihr Vater sich mit Janet (Sarah Jessica Parker), seiner "rztin aus der Klinik trifft. Das erste Date geht gehörig schief, denn Lawrence hat nur einen Blick für sich selbst und referiert über viktorianische Literatur, anstatt sich für Janet zu interessieren, die ehemals bei ihm studiert hat. Trotz der Enttäuschung gibt sie Lawrence noch eine Chance, als dieser sein Fehlverhalten einräumt. Doch als ein Verlag sein Buch verlegen will, denkt Lawrence wieder viel zu sehr an sich selbst.

Die Handlung von "Smart People" ist relativ vielschichtig. Der Film lebt vor allem von seinen ebenso schwierigen wie unterschiedlichen Charakteren, auf denen auch der Schwerpunkt liegt. "Smart People" erzählt eine intensive, menschliche und wirklichkeitsnahe Geschichte mit einer guten Portion schwarzen Humor.

Dennis Quaid spielt die Rolle des Lawrence sehr glaubwürdig und intensiv. Auch Ellen Page beweist einmal mehr, dass sie eine grandiose Nachwuchsschauspielerin mit einem enormen Talent für Charakterrollen ist. Thomas Haden Chuck und Ashton Holmes spielen ihre Rollen ebenfalls sehr gut. Sarah Jessica Parker liefert zwar eine ordentliche Leistung ab, bleibt aber etwas farblos.

Neben dem Film mit einer Laufzeit von ca. 91 Minuten enthält die DVD umfangreiches Bonusmaterial. Zu den Extras gehören ein Trailer, eine Bildergalerie, ein Audiokommentar, Interviews mit den Darstellern, entfallene sowie verpatzte Szenen sowie Ausschnitte aus der Präsentation beim Sundance Festival.

Inhaltlich gebe ich "Smart People" vier von fünf Punkten, für die Ausstattung erhält die DVD aufgrund des umfangreichen Bonusmaterials volle fünf Punkte, was eine Gesamtbewertung von guten neun Punkten ergibt. (ck)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.