Jeder braucht einen Engel

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Datum: 26.03.2009 | VÖ: 27.03.2009 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

Der kleine Tom ist zwölf Jahre alt und lebt mit seiner Mutter und seinem Stiefvater in England. Zu seinem leiblichen Vater hat er keinen Kontakt mehr, das nimmt er seiner Mutter übel und kann auch ihren neuen Lebensgefährten nicht akzeptieren. Als er sich mal wieder mit ihr über dieses Thema streitet haut Tom ab um ein wenig Ruhe zu finden. In der alten Ruine oben auf dem Feld setzt er sich in einen Kamin, doch plötzlich öffnet sich hinter ihm ein Zeittor und er wird hindurchgesaugt. Als er wieder aufwacht befindet er sich am selben Ort, doch etwa sechzig Jahre in der Vergangenheit, mitten im zweiten Weltkrieg.
Schnell freundet er sich mit dem kleinen Mädchen May und ihrer Familie an, doch das Heimweh ist groß und so beschließt er zurück durch das Zeittor zu gehen, zurück in seine Welt. Dort angekommen erkundigt er sich was aus May und den anderen geworden ist, doch als er erfährt, dass die Farm auf der sie alle lebten von Flugzeugen bombardiert wurde muss er zurück in die Vergangenheit um sie zu retten…

Klingt nicht nur nach einer spannenden und interessanten Geschichte, sondern sie ist es auch. Auch wenn mich die ganzen Zeitsprünge und das gespannt sein, was nun aus den Personen wurde stark an "The Butterfly Effect" erinnert. Schauspielerisch sind vor allem die beiden jungen Hauptakteure herausragend. Sie verkörpern ihre Rollen von Tom und May glaubhaft und überzeugend. Auch die Nebenrollen sind durchgehend gut besetzt.
Für einen Low-Budget-Film ist der Film ausserordentlich gut produziert. Angefangen bei den kleinen Effekten, als Tom durch das Zeittor fällt über die Kulisse des Englands der frühen 40er Jahre bis hin zum Bild und Ton.

Apropros Bild: Generell ist die Bildqualität sehr überzeugend, allerdings wurde bei der deutschen DVD-Version ein grober Fehler gemacht. Eigentlich sollte das Bild auf der DVD im Format 1,33:1 (Vollbild) vorliegen, durch falsche Codierung bekommt man nun aber das Format 1,78:1 (anamorph) zu sehen. Zu deutsch: Das Bild ist den ganzen Film über zusammengestaucht und somit nicht normal ansehbar. Sofern man keinen Fernseher besitzt der diesen Fehler ausgleichen kann ist die DVD praktisch unbrauchbar.
Der Ton hingegen ist optimal gemischt. Geboten wird Dolby Digital 2.0 wahlweise auf deutsch oder englisch. Die Dialoge sind stehts klar zu verstehen, Effekte wie z.B. vorbeifliegende Bomber knallen in angemessener Lautstärke und mit dem nötigen "Wumms" aus den Boxen.

Bonusmaterial scheint diesmal reichlich vorhanden zu sein, schaut man allerdings genauer hin, erkennt man schnell, dass es sich hauptsächlich um Trailer handelt. Lediglich Schauspielerbiografien als Texttafel und PDF-Dokumente, die sich nur am Computer öffnen lassen, allerdings hochinteressant sind, befinden sich als Extra auf dieser DVD.
"Jeder braucht einen Engel" ist ein thematisch reizvoller und gut umgesetzter englischer Spielfilm aus dem Jahre 2002. Die Schauspieler überzeugen durch die Bank, die Produktion ist gut. Man sollte sich allerdings vor dem Kauf informieren ob man das Bildformat an seinem Fernseher ändern kann, denn sonst wird man an dieser DVD wenig Freude haben. Das ist auch der Hauptgrund für die vergleichsweise wenigen Punkte für einen Film, der an sich acht Punkte verdient hätte. Aber aufgrund dieser Tatsache und dem, wie bei epix nicht anders gewohnten, lieblos gestalteten Hauptmenu und dünnem Bonusmaterial bekommt diese Produktion lediglich fünf Punkte von mir. (bw)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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