Cleaner - Sein Geschäft ist der Tod

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Datum: 25.03.2009 | VÖ: 26.03.2009 | Herausgeber: 3L | Kategorie: Film

Tom Cutler (Samuel L. Jackson) ist Reinigungsexperte. Nachdem sich der ehemalige Polizeibeamte nach dem mehrere Jahre zurückliegenden Mord an seiner Frau pensionieren ließ, betreibt er eine Firma zur Gebäudereinigung. In diesem Job bekommt er es nicht nur mit verwahrlosten Messie-Buden zu tun, sondern regelmäßig auch mit Tatorten. Schließlich muss es jemanden geben, der nach einem Gewaltverbrechen aufräumt und sauber macht. Mit seinem speziellen Chemikalien-Cocktail bekommt Tom sogar die hartnäckigsten Blutflecken weg. Mordüberreste zu entfernen, ist für Tom also Alltag - und so wundert er sich auch nicht weiter, als er eines Tages den Auftrag bekommt, eine Villa zu säubern, in der jemand ermordet wurde. Tom trifft dort zwar niemanden an, aber da der Hausschlüssel - wie vom Auftraggeber angekündigt - unter dem Blumentopf auf der Veranda zu finden ist, denkt er sich nichts weiter dabei und erledigt seinen Job.

Dummerweise steckt Tom den Schlüssel aus Versehen ein, als er abends nach Hause fährt, und kehrt deshalb am nächsten Tag zurück, um ihn zurückzubringen. Doch groß ist die Verwunderung, als ihm eine attraktive junge Frau (Eva Mendes) öffnet, die nichts von einem Auftrag und schon gar nicht von einem "Vorfall" weiß. Tom hält es für angebracht, erst einmal nicht weiter nachzubohren und gibt vor, es würde sich um eine Verwechslung handeln. Tatsächlich scheint an der ganzen Sache etwas extrem faul zu sein ... denn als er sich bei der Polizei erkundigt, weiß niemand etwas von der Angelegenheit und der Detective, der die Reinigung angeblich in Auftrag gegeben hat, existiert nicht mal. Ob die Sache etwas mit dem bevorstehenden Korruptionsverfahren gegen den früheren Polizeichef zu tun hat? Denn wie Tom sich erinnert, war das Mordopfer früher der "Kassenwart" des Commissioners. Zusammen mit seinem Freund und früheren Partner Eddie Lorenzo (Ed Harris) macht sich Tom auf, mehr über die Sache herauszufinden - und dabei selbst möglichst unverdächtig zu bleiben ...

"Cleaner" fängt sehr spannend an und die ersten Szenen (besonders als Tom auf die Ehefrau de Opfers trifft, die nichts von einem Reinigungsauftrag weiß) lassen einen fesselnden Thriller vermuten, der zahlreiche unerwartete Wendungen verspricht. Doch leider kommt es anders und der Film wird nach der ersten Hälfte ziemlich lahm. Die Auflösung des Falls ist absolut unspektakulär, geradezu uninteressant und einfach nicht das, was man sich als Thrillerfan gewünscht hätte. Die Darsteller sind durchweg überzeugend und auch optisch weiß die Inszenierung zu gefallen. Doch an der schwachen Story kann das leider alles nichts ändern, sodass der Zuschauer am Schluss mit einem ziemlich unbefriedigten Gefühl zurückbleibt.

Technisch bewegt sich die DVD auf mittelmäßigem Niveau. Das Bild ist klar und sauber, Rauschen oder Kompressionsprobleme fallen nicht auf. Dafür ist die Schärfe allerdings über weite Strecken extrem schwach und wenn man nicht gerade Nahaufnahmen gezeigt bekommt, wirkt alles etwas matschig, gerade im Detailbereich. Der Ton liegt auf Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 vor und bietet in beiden Fassungen jederzeit klar verständliche Dialoge. Ein Effektfeuerwerk darf man allerdings nicht erwarten.

Das Bonusmaterial fällt da schon besser aus und weiß zwar nicht durch Masse, aber immerhin durch seinen Informationsgehalt zu punkten. Neben einem Audiokommentar von Regisseur Renny Harlin gibt es den Trailer zum Film, 25 Minuten an Interviews mit Cast & Crew, 21 Minuten "Behind the Scenes" (die zum Glück nicht nur ein stummes B-Roll sind, sondern vom Regisseur ausführlich begleitet werden) und sechs entfernte Szenen.

Fazit: Nach einem spannenden Start baut "Cleaner" im Laufe seiner 85-minütigen Spielzeit inhaltlich leider immer weiter ab, bis es schließlich zum unspektakulären und für den Zuschauer unbefriedigenden Finale kommt. Die Darsteller spielen ihre Rollen durchaus überzeugend, können das schwache Drehbuch aber letztlich auch nicht mehr retten. Bei der DVD fällt insbesondere die schlechte Bildschärfe negativ auf, dafür bekommt der Zuschauer aber zumindest einiges interessantes Bonusmaterial geboten. (jr)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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