Iron Man 1

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Datum: 15.03.2009 | VÖ: 24.02.2009 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

2008 war Iron Man’s Jahr. Die Verfilmung mit Robert Downey Jr. in der Rolle des Tony Stark/Iron Man überzeugte Kritiker und Fans gleichermaßen. Angesichts dieses Erfolges bekam der eiserne Man außerhalb des ultimativen Marvel-Universums seine eigene Serie mit der Wiederaufnahme von "The Invincible Iron Man" im klassischen Marvel-Universum zurück.

Die im Juli 2008 gestartete Serie setzt nach den Ausklängen der großen "Civil War-Saga" ein, die das ganze Marvel-Universum grundlegend durcheinander schüttelte und auch für Iron Man wegweisend war. Anthony Edward Stark ist seitdem nicht nur für seine eigene Firma Stark Industries, sondern auch als Direktor von S.H.I.E.L.D, jener Vereinigung unter der "Die Rächer-Initiative" ihren Platz fand, tätig. Ungewöhnliche terroristische Anschläge sind es, die Tony in allen seinen Beschäftigungsfeldern als Iron Man auf den Plan rufen. Selbstmordattentäter ausgerüstet mit Stark-Technologie und ungeheurer Zerstörungskraft, die der einer Nuklearexplosion gleicht, werfen einige Fragen auf. Tony beginnt zu recherchieren und stößt auf Ezekiel Stane, den Sohn von Obadiah Stane, der einst Tony seine eigene Firma streitig machte. Ezekiel hat Stark-Tech, vor allem die Iron Man Technik zu einer Massenvernichtungswaffe pervertiert. Alle von Tonys Albträumen scheinen sich zu verwirklichen und er muss sich dem für den Tod seines Vater Rache sinnenden Ezekiel stellen.

Die deutsche Veröffentlichung der Comicserie "The Invincible Iron Man: The Five Nightmares" stammt von Panini Comics. Im ersten Band der neuen Serie, die hierzulande nur den Namen "Iron Man" trägt, präsentiert Panini die ersten vier US-Ausgaben. Geschrieben von Matt Fraction und gezeichnet von Salvador Larroca (u.a. "X-Men", "Der erstaunliche Spider-Man") vereint die Serie alle Zutaten, die den Film so herausragend machten. Jede Menge Action, Spannung, Ortswechsel, Dramen, Humor und die sympathischen Charaktereigenschaften des Tony Stark. Die Erzählstruktur ist grundsolide. Zu keiner Zeit entsteht ein eindimensionales Bild der Handlung, des Charakters Tony Stark und der an seiner Seite operierenden Pepper Potts, die auch hier wie im Film eine sehr zentrale Rolle einnimmt. Die interessante und gut geschriebene Geschichte wird von einem sehr modernen Zeichenstil unterstützt, der nur an den wenigsten Stellen nicht zu überzeugen weiß. Herausragend ist jedes Mal die Darstellung der Iron Man-Rüstung. Die graphische und farbliche Umsetzung ist es letztendlich vor allem, die bei diesem Comic den positiven Ausschlag gibt. Denn bei allem Lob wiegt eines negativ. Diese Serie ist ein Neustart und setzt doch diverse Vorkenntnisse voraus, um der Handlung in allen Einzelheiten folgen zu können. Es kommen an einigen Stellen einfach zu viele Fragen auf, die das Lesevergnügen hemmen. So ist diese Serie vor allem als ein Kompromiss anzusehen. Ein Kompromiss zwischen der fortlaufenden Geschichte im gesamten Marvel-Universum und einem neuen Wendepunkt in Tony Starks Leben.

Die deutsche Veröffentlichung ist hochwertig. Neben allen US-Covern finden sich auch einige Zusatzinformationen im Heft, die die oben genannte Problematik zu einem gewissen Maße zu entwirren versuchen. Das ist vor allem für eben jene positiv, die Iron Man nur vom Film kennen und in die Comicwelt einsteigen möchten. Das sonst positive Gesamtbild der Aufmachung trübt nur ein Fehler bei der Charaktervorstellung auf der ersten Seite und so geht der Preis von 12,95 Euro im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen vollkommen in Ordnung. (ms)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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