Von Frau zu Frau

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Datum: 22.09.2007 | VÖ: 02.08.2007 | Herausgeber: Michael Lehmann | Kategorie: Film

Dass Mütter sehr anstrengend sein können, hat wohl jeder von uns des Öfteren schon selbst erlebt. Als ich aber Anfang August 2007 mit meinen Freundinnen ins Kino ging, lernte ich eine Mutter kennen, wie ich sie glücklicherweise nie hatte. Ich war sehr gespannt auf die neue US-Komödie "Von Frau zu Frau" mit der "Super-Mutter" Daphne Wilder (Diane Keaton). Diese entpuppte sich auch, ganz nach meiner Erwartung, als total überdrehte, spießige Beschützerin ihrer Töchter, von denen sie 2 schon unter die Haube gebracht hat. Nur ihre jüngste Tochter Milly (Mandy Moore) hat noch nicht den richtigen Mann fürs Leben gefunden. Daphne beschließt die Sache selbst in die Hand zu nehmen, denn nur sie weiß, was das Beste für ihre Tochter ist…

Schon nach kurzer Zeit wird klar, dass das Drehbuch nicht sehr originell ist. Es handelt sich um eine äußerst durchschaubare, typisch amerikanische Komödie, die natürlich mit einem Happy End abschließt. Die Schauspieler wirken teilweise sehr gekünstelt und nicht überzeugend. Besonders die meist überzogenen Reaktionen von Daphne wirken eher nervig und unsympathisch. Obwohl es sich hierbei um eine Liebeskomödie handelt, verspürt man als Zuschauer nicht das "Knistern" zwischen den Charakteren. Insbesondere Millys Doppelverhältnis mit dem charmanten Musiker Johnny (Gabriel Macht) und dem Architekten Jason (Tom Everett Scott) verläuft in einem solchen Tempo, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sie für beide so etwas wie Liebe verspürt. Erst gegen Ende des Films zeigen sich ihre wahren Gefühle.

Trotz allem muss ich zugeben, dass "Von Frau zu Frau" auch einige positive und schöne Momente hat. Besonders Gabriel Macht glänzt in seiner Rolle als Johnny. Durch sein charmantes Auftreten und dem liebevollen Umgang mit Milly erntet er sehr viel Sympathie bei den Zuschauern und bildet den "ruhigen Pol" zwischen den meist chaotischen Charakteren. Auch der englische Originaltitel des Films ("Because I said so" " "Weil ich das so sage!") ist sehr passend und wird oft aufgegriffen. Somit entgegnet Daphne ihren Töchtern immer wieder diesen Satz, wenn sie selbst keine Argumente mehr hat. Dieser Charakterzug macht sie wiederum sehr sympathisch und zeigt, dass auch sie nicht so fehlerfrei und korrekt ist, wie sie sein möchte.

Fazit:
Wer leichte und kurzweilige Unterhaltung mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Alle anderen werden wohl eher enttäuscht sein. (sl)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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