Mord ist mein Geschäft, Liebling

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Datum: 03.03.2009 | VÖ: 26.02.2009 | Herausgeber: Warner Bros. | Kategorie: Film

Endlich war es soweit: eines meiner größten Idole, wenn nicht sogar DAS Idol schlechthin, sollte endlich einen neuen Kinofilm drehen. Bud Spencer, mit bürgerlichem Namen Carlo Pedersoli, wollte es mit fast achtzig Jahren noch einmal wissen und mimte in der deutschen Mafia-Komödie "Mord ist mein Geschäft, Liebling"das Oberhaupt einer Mafiagruppierung. Natürlich ist es eine große Ehre und ein Liebesbeweis, dass Bud Spencer sich dafür entschieden hat, in einem deutschen Film mitzuwirken.

Mit von der Partie sind außerdem unter anderem Rick Kavanian, Nora Tschirner, Christian Tramitz, Franco Nero, Chrstian Becker, Sebastian Niemann, Axel Stein und Dirk Ahner. Die Besetzung war also für eine deutsche Komödie verhältnismäßig hochwertig und bekam mit Bud Spencer das i-Tüpfelchen draufgesetzt. Nun aber genug von den mitwirkenden Personen, kommen wir zum eigentlichen Film, denn auch der kann überzeugen.

Die wichtigsten Zutaten für einen solche Komödie sind auf jeden Fall vorhanden: Bizarre Charaktere, verrückte Situationskomik und passende running Gags finden sich zuhauf. Enrico Puzzo (Franco Nero) ist ein ehemaliges Mafiamitglied, das nun in Form eines Buches versucht, die Hintergründe der Verbrecherorganisation zu veröffentlichen. Dies ist natürlich eine Schande und Gefahr für das Oberhaupt, Salvatore Marino (Bud Spencer), so dass dieser den Auftragskiller Toni Ricardelli (Rick Kavanian) losschickt, um Puzzo ins Jenseits zu befördern. Durch die ein oder andere Verwechslung und Missverständnisse kommt es schließlich dazu, dass Ricardelli sich in Puzzos Auftraggeberin Julia Steffens (Nora Tschirner) verliebt. Diese denkt, Puzzo vor sich zu haben und lächelt daher über die Bekundungen Ricardellis, er sei ein Auftragskiller. Die Konstellation ist also sehr durchdacht und witzig, hier steckt viel Liebe im Detail. Nach und nach werden weitere Charaktere eingeführt, so mischt unter anderem auch ein weiterer Auftragskiller mit, nämlich Helmut Münchinger (Christian Tramitz), der immer wieder in den unmöglichsten Momenten von seiner Frau angerufen wird. Ein Wort mitzumischen hat auch ein weiterer Mafiaboss (gespielt von Günther Kaufmann).

Die Story wird in einem guten Tempo erzählt und erweitert, zwar gibt es wie beschrieben die ein oder andere Verstrickung der Personen untereinander, aber man verliert als Zuschauer nie den Überblick. Das Maß ist hier genau richtig gewählt, ich werde nicht unterfordert, muss aber auch nicht immer wieder überlegen, welche Personen in welchem Verhältnis zueinander stehen. Die Gags sind ordentlich, ohne wirkliche Lachkrämpfe erzeugen zu können. Viele Späße fallen auch unter die Kategorie "schwarzer Humor", hier kann oft böse gegrinst werden, Schadenfreude spielt dabei auch eine wichtige Rolle.

Insgesamt ist "Mord ist mein Geschäft, Liebling" eine sehr ordentliche Komödie mit guter Besetzung und natürlich einer Legende als Höhepunkt. Bud Spencer hat zwar zeitlich gesehen keine hohe Präsenz, allerdings reicht schon seine Anwesenheit aus, um zu überzeugen. Es ist einfach fantastisch, für mich war es das erste Mal, dass ich ihn auf der großen Leinwand bewundern durfte und wurde alles andere als enttäuscht. (bf)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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