Taxi 4 - T4xi

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Datum: 27.02.2009 | VÖ: 23.02.2009 | Herausgeber: Universum Film Home Entertainment | Kategorie: Film

Die von Luc Besson geschriebene Actionkomödie "Taxi" sorgte im Jahr 1998 international für Begeisterung unter den Filmfans. Eine nette Comedy-Story, in der ein etwas tollpatschiger Polizist auf die Hilfe eines rasanten Taxifahres angewiesen war, verband sich mit coolen Verfolgungsjagden und spektakulären Fahrtszenen. So folgte bereits zwei Jahre später die Fortsetzung des erfolgreichen Streifens und 2003 der dritte "Taxi". Im Jahr 2007 erschien in Frankreich der vierte Teil der Reihe, der es nun endlich auch zu einer deutschen Veröffentlichung geschafft hat, allerdings hier zu Lande nur als Direct-to-DVD-Release.

Bei der Story ist alles beim Alten geblieben und wer die ersten drei Teile kennt, bekommt hier keinerlei Überraschungen geboten. Der "Belgier" (Jean-Luc Couchard), ein in ganz Europa bekannter, gemeingefährlicher Verbrecher, soll an den Kongo überführt werden. Doch dafür muss für einen Tag in Marseille Halt gemacht werden und so wird der Kriminelle in die Obhut von Commissaire Gibert (Bernard Farcy) und seinem Team gegeben. Doch die Polizeistation hat nicht umsonst ihren berühmt-berüchtigten Ruf. Als sich der Kommissar mit einer Betäubungspistole selbst ausschaltet, übernimmt der nach wie vor etwas naive Emilien (Frédéric Diefenthal) die Wache und lässt sich von dem cleveren Schurken austricksen, woraufhin er ihn auf freien Fuß setzt. Das hat natürlich - mal wieder - eine Entlassung zur Folge. Doch zum Glück ist da noch Emiliens alter Freund, der Taxifahrer Daniel (Samy Naceri), mit dem zusammen er sogleich die Verfolgung des "Belgiers" aufnimmt ...

Man muss zugeben, dass die "Taxi"-Story mittlerweile schon ein wenig ausgelutscht ist. Wirkliche Innovationen darf man hier nicht erwarten, zudem kommt ärgerlicherweise auch das namensgebende "Taxi" viel zu kurz. Zwei, drei Fahrtszenen hier und da, das war's dann schon. Schade, denn der hier erstmals zum Einsatz kommende Peugeot 407 wartet mit noch spektakuläreren Verwandlungsmechanismen auf als das Vorgängermodell der ersten drei "Taxi"-Teile, bei dem es sich um einen Peugeot 406 handelte.

Dem Film bleibt allerdings positiv anzurechnen, dass sich weder am Filmteam noch am Cast viel verändert hat, sodass man sich als "Taxi"-Fan auch hier gleich wieder heimisch fühlt. Das Drehbuch stammt erneut von Luc Besson, die Regie übernahm - wie bei den Teilen 2 und 3 - Gérard Krawczyk und die Hauptdarsteller sind ebenfalls noch die gleichen. Einzig auf Daniels Freundin Lilly (Marion Cotillard) muss man verzichten, im Film wird dies durch eine Urlaubsreise erklärt.

So bleibt mit "T4xi" ein Film, der nette Unterhaltung für zwischendurch bietet, aber aufgrund der ausbleibenden Innovationen in erster Linie Fans der Reihe ansprechen dürfte. Vermutlich wurde auch deshalb bei uns auf einen Kinorelease verzichtet. An die Außergewöhnlichkeit eines "Taxi" kann Teil vier bei Weitem nicht mehr heranreichen, zumal man mittlerweile durch die "Fast and Furious"-Reihe sowie diverse Filme mit Jason Statham deutlich actionreichere Autoszenen gewohnt ist.

Optisch ist allerdings auch "T4xi" wieder hervorragend gelungen und versprüht den typischen Charme des französischen Kinos. Die Bildqualität der DVD kann man ebenfalls nur als sehr gut bezeichnen. Besonders die leuchtenden, kräftigen Farben gefallen, zudem ist der Transfer - auch im Detailbereich - durchweg sehr scharf und klar. Der Kontrast fällt minimal zu steil aus, sodass es gelegentlich zu Überstrahlungen kommt, die aber nicht zu unangenehm auffallen. Gleiches gilt für die Kompression, die sich ab und zu in Form von dezentem Blockrauschen bemerkbar macht.

Auch der Ton kann sich durchaus hören lassen. Sowohl der Originalton als auch die deutsche Synchronisation liegen in Dolby Digital 5.1 vor - und wie von den "Taxi"-Filmen gewohnt, bekommen die Lautsprecher ordentlich was zu tun. Zwar ist "T4xi" nicht mehr so actionlastig, trotzdem kommt es immer mal wieder zu direktionalen Effekten und die Musik, die grundsätzlich alle Kanäle mit einbezieht, bietet sowieso keinen Anlass zur Klage. Dass auch die Dialogverständlichkeit jederzeit gewährleistet ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden.

Beim Bonusmaterial sieht die Sache leider schon etwas anders aus, denn das ist im Vergleich zu früheren "Taxis" deutlich magerer ausgefallen. Es gibt lediglich den Trailer zum Film sowie ein rund 25-minütiges Making Of, das leider nicht wirklich tiefgründig ist, da erst mal ewig lang auf die Story und die Figuren eingegangen wird, bevor man sich dann viel zu kurz den eigentlichen Hintergründen des Drehs widmet. Die französische DVD ist zwar auch nicht mit deutlich gehaltvollerem Bonusmaterial versehen, bietet aber zumindest noch zusätzliche Interviews, Musikvideos und einen Making-Of-Clip zur Filmmusik.

Fazit: "Taxi 4" ("T4xi") ist mit einer wenig innovativen Story und einem leider viel zu kurz kommenden Taxi der schwächste Teil der Filmreihe. Trotzdem bietet der Streifen Fans der vorherigen Teile nette Unterhaltung für zwischendurch, zumal es ein Wiedersehen mit nahezu allen bekannten Figuren gibt. Freude bereitet auch die sehr gute technische Qualität der deutschen DVD. Das Bonusmaterial hätte allerdings etwas umfangreicher und gehaltvoller ausfallen dürfen. (jr)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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