Freitag, der 13.

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Datum: 14.02.2009 | VÖ: 13.02.2009 | Herausgeber: Paramount | Kategorie: Film

Freitag, der 13. Februar 2009, 23:00. Vor dem Kinosaal strömen die Leute Richtung Eingang, obwohl die Plätze sowieso durchnummeriert und reserviert sind. Trotzdem möchte jeder zu den ersten gehören, denn heute ist ein besonderer Abend: Nach 29 Jahren gibt es ein Remake eines der größten Horrorklassikers überhaupt auf der großen Leinwand zu sehen. Im Prinzip handelt es sich nicht wirklich um ein Remake sondern um eine Neuinterpretation der Geschehnisse am Crystal Lake, ähnlich wie es auch bei "Halloween" der Fall war.

Nach einer kurzen Einführung der ersten Teenager-Gruppe geht auch ziemlich schnell die Metzelei los, Kult-Killer Jason Vorhees schnappt sich ein Opfer nach dem anderen und zieht dabei wieder alle Register: Ob er seine Opfer nun umbringt, indem er seine Machete schwingt oder sie in einem Schlafsack verschnürt und über dem Lagerfeuer brutzeln lässt, schnell ist klar dass von dieser Gruppe niemand überleben wird. Das Ganze Gemetzel, was sicherlich schon 20 Minuten Spielzeit gedauert hat, war nur eine Art einleitender Vorspann, erst jetzt wird der Filmtitel eingeblendet und der eigentliche Film geht los.

Zu den Charakteren ist nicht sehr viel zu sagen: Die Teenager bestehen zum einen aus einer Gruppe voller Klischees, die im Landhaus der Eltern einer der Jungs ein Sauf- und Sexwochenende verbringen wollen, zum anderen aus einem Burschen, der sich auf der Suche nach seiner Schwester befindet. Diese gehörte zu der ersten Gruppe, die im Prolog niedergemetzelt wurde und es wird klar, dass sie doch nicht getötet sondern von Jason in sein Unterirdisches Versteck verschleppt wurde. Die Charaktere könnten klischeebehafteter nicht sein: alles wird geboten, von der gutaussehenden Blondine über den verrückten Asiaten, vom unsympathischen Sprücheklopfer bis hin zum rappenden Schwarzen. Das Schöne dabei ist, dass der Film sich dabei selbst oft genug mit einem kräfitgen Augenzwinkern betrachtet. Hier ist offensichtlich, dass die Art und Weise der Darstellung der Charaktere pure Absicht ist und den ein oder anderen unfreiwillig komischen Film durch den Kakao zieht. Zwar kommt so eine ordentliche Portion Humor in den Film, allerdings ist dieser durchaus passend und nicht überzogen und sobald Jason wieder in seinem Element ist werden die lustigen Szenen eh zur Nebensache.

Eine andere wichtige Frage ist bei einem Film wie "Freitag, der 13." ist natürlich die nach dem Gore-Gehalt. Zunächst die Entwarnung: die bei uns gezeigte Fassung (natürlich FSK 18) ist ungeschnitten und nicht wie beispielsweise "John Rambo" oder "SAW IV" der Zensur zum Opfer gefallen " löblich, da es mittlerweile leider schon eine Ausnahme darzustellen scheint, wenn man in Deutschland einen Film ohne Kürzungen genießen darf. Kurz: die Szenen sind deftig, den Spruch von den schwachen Gemütern erspare ich mir, ich gehe davon aus dass jeder, der sich diesen Film ansieht, weiss, worauf er sich einlässt. Einige der Szenen sind durchaus sehr sehenswert, die Effekte ordentlich blutig " Freunde der gepflegten Splatterei kommen also voll auf ihre Kosten.

Regisseur Marcus Nispel (Remake zu "Texas Chainsaw Massacre", "Pathfinder") ist zwar noch als Neuling zu bezeichnen, allerdings hat er diese sehr schwierige Aufgabe mehr als ordentlich erfüllt. Als großer Fan der alten Filme war ich zunächst sehr skeptisch, was eine Neuverfilmung der alten Geschichte angeht " nach Sichtung der ersten Trailer war ich aber mehr als neugierig und nach Sichtung des fertigen Films bin ich mehr als zufrieden. "Freitag, der 13." bietet 97 Minuten gute Unterhaltung, Voraussetzung ist natürlich ein Faible für Horror- und Splatterfilme. (bf)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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