Simon Gosejohann entdecke bereits früh, sein Interesse für das Film- und Fernsehbusiness. So drehte er ab 1991 mit Freunden und seinem Bruder Thilo zahlreiche Kurz- und Spielfilme, die in der Amateur-Videoszene großen Erfolg hatten. 1998 vollendete der gelernte Industriekaufmann einen Superhelden-Spielfilm mit dem Titel "Captain Cosmotic", der dafür sorgte, dass ein breiteres Publikum auf ihn aufmerksam wurde. Schließlich er Gosejohann im WDR und auf VIVA Zwei zu sehen.

Seinen endgültigen Durchbruch hatte er jedoch im Jahre 2002, als ProSieben begann, seine Sendung "Comedystreet" auszustrahlen. In der Produktion zieht Gosejohann unterschiedliche Kostüme an und schlüpft in verschiedene Rollen, um ahnungslose Passanten auf der Straße zu veralbern. Auch die zweite Staffel ist mal wieder mehr als gelungen. Wer denkt, die Charaktere bzw. das Genre sei bereits mit Abschluss der ersten Season ausgelutscht, irrt. Es ist sogar so, dass die Macher jetzt erst richtig in Fahrt kommen. Die Clips sind kürzer, wodurch die Sendung deutlich an Tempo gewinnt. Dabei kann man sich selbstverständlich den einen oder anderen lauteren Lacher nicht verkneifen. Wenngleich Simon Gosejohanns Art oftmals als dreist und zu überheblich dargestellt wird ist die zweite Staffel der Serie dennoch ein gelungenes Stück junger, deutscher Fernsehgeschichte. Die Bildqualität entspricht dem Standard, den man auch im deutschen Fernsehen zu sehen bekommt. Der Ton ist mit Dolby Digital 2.0 ebenfalls akzeptabel. Bei einer Laufzeit von 158 Minuten darf sich der Zuschauer somit auf knappe 2:30 Stunden geballte Comedystreet-Lacher freuen. Die Hardcorefans sind selbstverständlich auch versorgt: So gibt es neben Audiokommentaren noch einen Kurzfilm aus Gosejohanns Anfangszeit.

Für Fans der Serie ist ein Kauf der Staffel definitiv ein Muss. Aber auch, wenn man Gosejohanns filmische Ergüsse nicht kennt, könnte die Sendung eine neue TV-Erfahrung mit sich bringen. (dl)

Wertung: (7 von 10 Punkten)