Todeskommando Panthersprung

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Datum: 06.03.2009 | VÖ: 26.09.2008 | Herausgeber: Koch Media | Kategorie: Film

"Todeskommando Panthersprung" hat in vielerlei Hinsicht etwas zu bieten: Hochkarätige Darsteller (Gianni Garko, vor allem bekannt aus vielen Italo-Western in den 60er Jahren) und Klaus Kinski, ("Nosferatu", "Sarg der blutigen Stiefel", "Der Mann mit der Kugelpeitsche" und viele, viele mehr) zu dem nicht mehr viel gesagt werden muss " er ist eine Legende des deutschen Films und wohl bis heute einer der international bekanntesten deutschen Schauspieler überhaupt " beweisen hier abermals ihr Können und ihre Klasse, zudem ist die Erzählweise für einen Kriegsfilm eher ungewöhnlich, da mit viel Humor gearbeitet wird, ohne dabei im Klamauk zu enden.

"Todeskommando Panthersprung" erzählt eine Kriegsgeschichte im Italien der 1940er Jahre. Die Alliierten tun sich schwer mit der Standhaftigkeit der Wehrmacht und entwickeln daher einen Geheimplan, den das Todeskommando Panthersprung ausführen soll. Das fünfköpfige Team soll wichtige deutsche Pläne aus einer von SS-Standartenführer Müller (Kinski) bewachten Villa stehlen. Das Team setzt sich dabei wie üblich aus Leuten mit Spezialfähigkeiten zusammen. So darf natürlich auch der Einzelkämpfer als auch der Sprengmeister nicht fehlen. Hier ist natürlich auch schon der Trash-Gehalt des Films erkennbar, das Todeskommando dient viel mehr der Unterhaltung als einer ernsthaften Erzählung. Spätestens die von der Truppe verwendeten Hilfsmittel (unter anderem ein Trampolin, das bei der Überbrückung eines Elektrozaunes hilft) unterstreichen dies. Man könnte also von einem Film reden, der ausschließlich von Ironie und Humor begleitet ist, allerdings finden zwischendurch auch immer mal wieder Exekutionen statt, die diesem Eindruck natürlich nicht gerecht werden. Hier liegt ein schwieriger Einbruch statt, der mir persönlich aber nicht den Spaß am Film raubt. Als herausragend sind die zwar eher spärlich eingesetzten, aber vom Meister selbst klasse überzogen dargestellten Auftritte von SS-Standartenführer Müller.

Das Bild und der Ton sind für das Alter des Films " er hat mittlerweile gut vierzig Jahre auf dem Buckel " durchaus als ordentlich zu bezeichnen. Koch Media hat wie gewohnt mit digitaler Überarbeitung einiges rausholen können aus dem alten Quellmaterial. Als Bonusmaterial ist das Interview mit dem Regisseur Gianfranco Parolini und den Darstellern Gianni Garko und Sal Borgese hervorzuheben, das eine Spieldauer von 45 Minuten aufweist. An deutsche Untertitel hat man dabei auch gedacht. Ein achtseitiges Booklet liegt der DVD ebenfalls bei, so dass man von einer rundum gelungenen Veröffentlichung sprechen kann.

Freunden von "Ein Käfig voller Helden" kann ich diesen Film sicherlich sofort empfehlen. Wer Kriegsfilme mit einem großen Augenzwinkern und einer übertriebenen, trashigen Darstellung genießen kann, der ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben! (bf)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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