Gestatten, Vögelein im Dienst

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Datum: 14.02.2009 | VÖ: 13.02.2009 | Herausgeber: WVG Medien | Kategorie: Film

Eine junge Dame, von Beruf Nacktmodell, benötigt für ihr Studium eine gute Biographie über den Schriftsteller "Oscar Wilde". Der junge Buchladenangestellte Herr Wurm kennt ein passendes Werk zu diesem Thema. Doch leider ist dies gerade nicht vorrätig. Er verrät der jungen Frau, die den Namen Ursula trägt, dass er dieses Buch aber selbst besitzt. Sie bittet ihn darum, ihr sein Exemplar zu leihen. Er willigt ein und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Da er bei einer sehr sittsamen Dame in Untermiete wohnt, lotst er Ursula heimlich in sein Zimmer. Das Problem ist nur, dass die Beiden in dem Zimmer die Zeit vergessen und er die junge Frau an diesem Abend nicht wieder unbemerkt raus bekommt, da die Wohnung schon von der Vermieterin abgeriegelt wurde. Als er beginnt, darüber nachzudenken, wie er das Problem lösen könnte, entkleidet sich die Dame...

Am nächsten Morgen verschläft Herr Wurm nicht nur, sondern wird mit Ursula auch von seiner Vermieterin im Bett erwischt. Diese schmeißt ihn kurzerhand aus der Wohnung raus. Ursula hilft ihm, in dem sie Thaddäus (Rinaldo Talamonti) anruft, der eine Wohnung für ihn besorgen soll. Auf der Arbeit gehen die Probleme gleich weiter, sodass er auch seine Arbeitsstelle verliert. Alternativ beginnt er zusammen mit Thaddäus Lesezirkel an Haushalte zu verkaufen. Er merkt immer mehr, dass er eine sexuelle Wirkung auf Frauen hat und beginnt sich zusammen mit seinen Freunden auszutoben.

"Gestatten, Vöglein im Dienst" heißt dieser Film. Man merkt, dass er um 1970 herum entstanden ist, da er sehr an die "Graf Porno"-Filme erinnert. Die Handlung ist zu Beginn noch ganz unterhaltsam, doch im Laufe der Geschichte flacht der Streifen immer mehr ab. Der Grund dafür ist, dass in der zweiten Hälfte des Films viel Wert auf nackte Haut gelegt wurde und dadurch die Geschichte zu kurz kommt. Aus heutiger Sicht betrachtet, sind diese Szenen zum Großteil langwierig und kaum interessant. Damals, als diese Anblicke auf der Leinwand etwas neues waren, war das sicher noch etwas anderes. Zumindest Annemarie Wendel als wuchtige Hausfrau kann den Film zumindest ein wenig über Wasser halten.

Alles in allem handelt es sich zwar um einen interessanten Film, der die Zeit der ganz frühen 70er Jahren aus filmischer Sicht gut widerspiegelt, große Unterhaltung bekommt man dabei nicht geboten. Ein paar interessante Münchner Drehorte sowie einige bekannte Gesichter wie Annemarie Wendel, Josef Moosholzer, Rinaldo Talamonti, Elke Boltenhagen oder Ingeborg Moosholzer werten das Ganze zumindest ein bisschen auf.

Die DVD ist wie gewohnt wieder sehr ansehnlich gestaltet. Im nostalgischen Look bekommt man wieder sämtliche Informationen geboten, die man benötigt. Bonusmaterial gibt es in Form von einigen Trailern. Ein ausklappbares Beiblatt informiert wieder über die "Erotik Classics"-Reihe. Viel Hintergrundinformationen zum Film oder besonderes Bonusmaterial erwartet im Rahmen dieser Reihe niemand mehr. Eine schöne Sache wäre es jedenfalls. Die Veröffentlichung der DVD wertet den eigentlichen Film in jedem Falle noch etwas auf und die einheitliche und ansprechende Optik der "Erotik Classics"-DVDs sorgen dafür, dass diese im Regal auch etwas her machen. (sk)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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