Robert Taro (Gérard Depardieu) ist ein Machtmensch. Seit 20 Jahren ist er Bürgermeister in Marseille. Um nichts dem Zufall zu überlassen, arbeitet der Marionettenspieler einen raffinierten Plan zur Zementierung seines politischen Vermächtnisses aus und erteilt eine Baugenehmigung für ein Mega-Casino, das die Hafenstadt zur ersten Adresse Südeuropas machen soll. Und als Nachfolger fasst Taro Lucas Barrès (Benoit Magimel, "Die Klavierspielerin") ins Auge, der beste Chancen als neuer Bürgermeister hat.

Doch wie man plant und denkt, kommt es meistens nie. Unerwartete Wendungen führen dazu, dass ein erbitterter Kampf um Geld, Macht, Korruption, Drogen und Intrigen ausbricht.

Die erste Staffel von "Marseille" schafft es, knapp sechs Stunden lang nicht nur Spannung aufzubauen, sondern auch zu halten. Und auch Depardieu zeigt hier eindrucksvoll, dass er mehr kann als in der Rolle des Obelix Römer zu verkloppen. Aber auch Magimel weiß zu überzeugen.

Sicherlich sind die üblichen Mafiathemen etwas abgelutscht. Aber eines ist klar: Wer Klassiker wie "House of Cards" oder "Der Pate" mag, wird auch Gefallen an "Marseille" finden. (bv)

Wertung: (8 von 10 Punkten)