Im ruhigen Fischerdörfchen Kirrin ist einiges los. Nicht nur, dass George eine Katze aus einem Baum retten muss und dabei bestohlen wird. Immer mehr Leute scheinen Opfer von Taschendieben zu werden. Nicht einmal Onkel Quentin ist davor sicher. Und dann werden die Fünf Freunde auch noch Zeuge einer äußerst merkwürdigen Flucht. Mit Neugier und Beharrlichkeit gehen sie der Sache auf den Grund und entwickeln einen raffinierten Plan.

Neben Hörspielproduktionen wie "Hanni und Nanni", "TKKG" oder "Die drei Fragezeichen" gehört "Fünf Freunde" ohne Zweifel zu den Klassikern aus dem Hause Europa und wurde bisher wohl am behutsamsten modernisiert: Die vor einigen Jahren überarbeiten Cover sehen wunderbar old school aus - und glücklicherweise wurde das Titellied noch immer nicht erneuert. Ohrenbluten wie beim neuen Hanni und Nanni-Intro bleibt den Kassettenkindern also erspart... fragt sich nur, wie lange noch.

Dass einige Schauspieler ausgetauscht wurden, ist dem Rentenalter der Vorgänger geschuldet: Nach wie ist Maud Ackermann als neue Tante Fanny eine ärgerliche Fehlbesetzung. Selten habe ich eine gelangweiltere Performance erlebt. Gut, dass Gordon - Onkel Quentin - Piedesack als Nachfolger von Andreas von der Meden eine ordentliche Leistung abliefert.

Die Story um den falschen Patienten gefällt, erzählt jedoch nichts Neues. Vielmehr werden die bewährten Fünf Freunde-Puzzleteile neu zusammengesetzt. Aber etwas anderes erwartet man auch nicht, was auch für die überdrehte Darstellung von Theresa Underberg als Anne und die gelegentlichen Längen sowie wild zusammengewürfelten Musikuntermalungen gilt. Ein Lichtblick ist der unvergleichliche Jürgen Thormann als Rucksackmann.

Alles beim Alten im Fischerdörfchen, sodass man auch bei Folge 118 der Fünf Freunde getrost zuschlagen kann, wenn man die Serie mag. (bv)

Wertung: (7 von 10 Punkten)