Lost after Dark (Blu-ray)

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Datum: 25.03.2016 | VÖ: 04.03.2016 | Herausgeber: Mad Dimension (AL!VE) | Kategorie: Film

Wir schreiben die frühen 80er-Jahre: Eine Gruppe Jugendlicher möchte einen drauf machen. Die Schulfeier scheint dafür nicht der geeignete Ort zu sein. Also schleicht man sich davon, um die Waldhütte eines Freundes aufzusuchen. Aber natürlich passiert das, was in jedem anständigen Horrofrilm passiert: Auf dem Weg dorthin geht den Frühreifen der Sprit aus und sie müssen auf einem unheimlichen Bauernhof um Hilfe bitten. Dumm nur, dass ausgerechnet dort ein Kannibale haust. Na, dann kann das Gemetzel ja losgehen.

Das Genre "Teenie-Slasher" ist spätestens nach dem ersten Teil von "Halloween", der bereits rund 40 Jahre auf dem Buckel hat, nicht mehr wegzudenken - auch wenn der Ablauf und die Story in ihren Grundstrukturen immer gleich sind, erfreuen sich die bösen Filme nach wie vor großer Beliebtheit. Das mag vielleicht daran liegen, dass man sie so wunderbar nachts mit Freunden sehen kann - auch wenn man sich mal kurz unterhält oder den Raum verlässt: Im Handumdrehen findet man zurück ins Geschehen. Ist ja auch nicht schwer, einer nach dem anderen wird abgeschlachtet, einer oder zwei überleben in der Regel.

Das Prinzip der zehn kleinen Negerlein wird auch in "Lost after Dark" verfolgt. Und ebenfalls bedient man sich hier dem Trend, die recht neue Produktion auf alt zu trimmen. Was auf der Rückseite des (Wende-)cover als liebevolle Hommage an die Achtziger betitelt wird, ist letztlich nichts Anderes als ein uninspiriertes Abarbeiten der genretypischen Elemente. Die Schüler werden von Schauspielern verkörpert, die schon längst aus der Bildungsanstalt entlassen worden sind. Die Charaktere sind eindimensional und klischeehaft. Hier spritzt das Blut, dort fliegen Gliedmaßen durch die Gegend, hier wird gerannt, geschrien - und wieder gerannt. Alles schon hundertmal gesehen, vielfach besser. Aber bedeutet das, dass man sich langweilt? Nicht wirklich. Als "Kopf aus, Film an"-Werk eignet sich "Lost after Dark" ganz wunderbar. Eben weil er genau das bietet, was man erwartet. Nicht mehr. Aber auch keinesfalls weniger. (bv)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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