Fünf Freunde 114 - und der Skandal auf der Freilichtbühne

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Datum: 22.11.2015 | VÖ: 20.11.2015 | Herausgeber: Europa (Sony Music) | Kategorie: Hörspiel

Tante Fanny singt seit einiger Zeit in einem Opernchor. Die Fünf Freunde begleiten sie nach Cornwall, wo sie bei einer Aufführung auf einer spektakulären Freilichtbühne mitwirkt. Als wäre das nicht schon aufregend genug, kommt es bei der Generalprobe zu einem merkwürdigen Unfall. Und kurz darauf gerät die Primadonna in Lebensgefahr. Wer steckt dahinter? Und welche Rolle spielt der Schatzsucher Jeff in diesem Theaterskandal. Mit geschärften Sinnen kommen die Fünf Freunde einem ausgeklügelten Verbrechen auf die Spur.

Der neueste Fall um Julian, Dick, Anne, George (und natürlich Timmy, dem Hund) führt die Freunde auf bisher nicht betretene Pfade: Eine Freilichtbühne, das ist endlich mal ein abwechslungsreiches Element in dem doch recht beschränkten Setting, das man als Hörer bisher in 113 vorangegangenen Folgen geboten bekommen hat. Aber zuviel Abweichung vom gewohnten - und lieb gewonnenen - Schema gibt es dann doch nicht, wird schließlich all das geboten, was zu einem klassischen Fall der "Fünf Freunde" gehört: Naturkulisse, fiese Machenschaften, Falschspielerei sowie rasante Action, die jedoch nie in gewaltverherrlichende Szenen mündet. Die Hörspielserie bleibt sich selbst treu. Das betrifft auch den qualitativen Aspekt: Heikedine Körting zaubert eine authentische Atmosphähre durch fabehlaft passende Geräusche und sorgfältig ausgewählte Musiksequenzen. Und die Sprecher sind nach wie vor gut, wobei eher die Nebenfiguren glänzen als die Hauptcast. Theresa Underberg als Anne übertreibt schrecklich - es ist ärgerlich, wenn erwachsene Schauspielerinnen versuchen, wie ein junges Mädchen zu sprechen, das kann nur in die Hose gehen. Ivo Müller als Julian und Jannik Endemann als Dick klingen zu ähnlich, um sie wirklich immer auseinanderhalten zu können. Einen Hauch zu schrill und arrogant ist Alexandra Garcias George. Jedoch ist die Umbesetzung der Tante Fanny noch immer die größte Enttäuschung: Wo Karen Lieneweg eine großartige schauspielerische Leistung ablieferte, zugleich warmherzig und streng war, klingt Maud Ackermann teilnahmslos und erweckt den Eindruck, als würde sie vom Blatt ablesen.

Dennoch ist die Idee mit der Felsenbühne und den Ereignissen mitten im Theater gelungen, sodass man diese Kleinigkeiten schnell vergisst und alles in allem mit "Fünf Freunde und der Skandal auf der Freilichtbühne" eine gute, neue Episode geboten bekommt. (bv)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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