Leslie Abigail - Ich will immer

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Datum: 26.11.2008 | VÖ: 19.09.2008 | Herausgeber: Pixel World / WVG Medien | Kategorie: Film

"Leslie Abigail" ist als Flittchen bekannt. Gerade in ihrem Heimatort, der Kleinstadt Baypoint, ist sie als freizügiges Mädchen in Erinnerung geblieben, die keine Gelegenheit auslässt, ihren Trieben freien Lauf zu lassen. Als die verheiratete Priscilla von der Nachricht erfährt, dass Abigail wieder zurück kommt in ihre Heimatstadt, ist sie schwer erschüttert. Schließlich hatte Abigail eine Affäre mit ihrem Mann. Kaum ist Abigail zurück, treibt sie es schon mit allen möglichen Leuten, egal ob männlich oder weiblich. Am Ende beginnt aber auch Priscilla Gefallen an der freien Liebe zu finden...

Der Film "Leslie Abigail " Ich will immer" (Original: "Abigail Lesley Is Back In Town") wurde in den vereinigten Staaten im Jahr 1975 vom Exploitation-Regisseur Joseph W. Sarno gedreht. In den Hauptrollen sind Rebecca Brooke als Priscilla und Jennifer Jordan als Abigail zu sehen. Sarno hat die Rollen allesamt mit Schauspielern besetzt, die dem Sex- und Exploitations Genre nicht abgeneigt sind. Selbst Hardcore-Darsteller wie "Sonny Landham", der später auch in Mainstream-Filmen wie "Predator" oder "Nur 48 Stunden" mitwirkte, sind mit von der Partie.

Die Geschichte beginnt Anfangs noch sehr dezent. Man bekommt als Zuschauer einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Priscilla. Viele Dialoge bauen sowohl die Geschichte als auch den erotischen Aspekt langsam und gefühlvoll auf. Anders als bei vielen modernen Sex-Filmen hat man hier noch verstärkten Wert auf Handlungsstränge gelegt. Die Konflikte und zwischenmenschlichen Beziehungen der einzelnen Charakteren machen den Film und auch die prickelnden Szenen interessanter für den Zuschauer.

Auch die Sex-Szenen selbst wurden gefühlvoll und anregend inszeniert. Vor allem dadurch, dass die Schauspieler allesamt natürlich wirken, also nicht zu vergleichen sind mit den Darstellern moderner Sexfilme, die meist perfekte Körper haben und durch Schönheitsoperationen schon wieder unnatürlich wirken, vermittelt dieser Film einen äußerst authentischen Eindruck. Und das macht ihn sehr reizvoll und interessant.

Im Verlauf des Filmes häufen sich die Sex-Szenen, ohne dass die Geschichte oder die Atmosphäre darunter leidet. Somit wird dieses Werk der Bezeichnung "Sexfilm" absolut gerecht. Obwohl er aus heutiger Sicht schon mehr als nur das ist.

Alles in allem hebt sich "Leslie Abigail" deutlich ab von vielen anderen Sexfilmen. Hier wird nicht nur plump drauf los gerammelt, sondern man versucht durch Atmosphäre und Handlung eine erotische und prickelnde Stimmung aufzubauen, die sich auch auf den Zuschauer überträgt. Und das ist unterhaltsam und anregend zugleich. Trotzdem ist dieses Werk bei weitem nicht mit anderen Spielfilmen zu vergleichen, die keinen so hohen Fokus auf erotische Szenen legen. Als Genre-Film ist "Leslie Abigail" absolut gelungen, aus diesem Grund sollte man ihn auch nur Leuten ans Herz legen, die sich gerne Filme dieser Couleur anschauen.

Die DVD wurde im Rahmen der "Erotik Klassiker"-Reihe der Firma "Pixel World" veröffentlicht. Das Artwork ist angemessen gestaltet. Neben einer Kapitelunterteilung und diverser Trailer von Filmen wie "Liebe im Raumschiff-Venus" oder "Sanitätsgefreiten Neumann" gibt es leider keinerlei Bonusmaterial. Auch auf ein Beiblatt oder Beiheft hat man wieder verzichtet. (sk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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