Star Trek Typhon Pact 7: Risiko

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Datum: 22.11.2014 | VÖ: 01.09.2014 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Die USS Enterprise befindet sich auf einer diplomatischen Mission auf dem Heimatplaneten der Venette-Versammlung. Einst hatten sich die Venetaner um eine Mitgliedschaft in der Föderation bemüht, jedoch im Trubel des Dominion-Krieges und der Borg-Invasion war das kleine, aber stolze und wahrheitsliebende Volk vergessen worden. Nun bandelt es mit den Tzenkethi an und bietet dem Typhon Pakt einen sicheren Hafen auf drei Raumstationen. Pikanterweise befinden diese sich im direkten Grenzgebiet der Föderation, der Ferengi und der Cardassianer. Verschärft wird der Konflikt durch eine Flotte von Tzenkethi-Frachtern, die in Kürze diese drei Stationen erreichen: Offensichtlich haben sie eine Fracht an Bord, mit der sich biologische Waffen herstellen lassen. Captain Dax und die Aventine werden zu einer der venetanischen Raumstationen beordert, um Näheres in Erfahrung zu bringen. Doch hinter den Kulissen geht es längst um mehr…

Beängstigend und schockierend ist dieser vorläufig letzte Band aus der Reihe "Typhon Pact" geworden. Autorin Una McCormack zeigt dem Leser mehr als deutlich: Gene Roddenberrys positive Vision der Zukunft ist endgültig gescheitert. Da kann Captain Picard noch so elegant verhandeln und sich nach den alten Zeiten und Idealen zurücksehnen " längst sind er und die anderen Teilnehmer der Konferenz nur noch Marionetten im Spiel der Oberen. Die Lage eskaliert ab dem zweiten Abschnitt merklich Kapitel für Kapitel, aber McCormack lässt den Leser am Ende über alle offenen Punkte im Unklaren: Handelt es sich wirklich um Materialien zur Kriegswaffenherstellung? Wer ist Peter Alden und aus welchen Motiven handelt er? Wer ist tatsächlich für die Bombe verantwortlich?

Bei all der Düsternis stehen in diesem Roman dennoch die liebgewonnen Charaktere im Vordergrund. Picard glänzt mit lange nicht mehr angewandter Diplomatie, Ezri Dax ist endlich wiedererkennbar mit der von Nicole deBoer dargestellten Figur, und Beverly Crusher erhält ihren womöglich besten " weil glaubwürdigen! " Auftritt seit dem Einstellen der TV-Serie.

Die deutsche Ausgabe hat das fade Personencover der US-Ausgabe über Bord geworfen und ein neues Cover von Martin Frei verpasst bekommen, das die beiden beteiligten Föderationsschiffe zeigt: die Enterprise und die Aventine.

Nach den lesenswerten, aber zuletzt sehr düsteren Typhon-Pact-Romanen hoffe ich, dass in den kommenden Serien "Cold Equations" und "The Fall" wieder ein etwas positiverer Grundton in die Romane einzieht. Es wäre schade, wenn Roddenberrys Visionen vollends vergessen würden. (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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