Star Trek Typhon Pact 5: Heimsuchung

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Datum: 29.09.2014 | VÖ: 26.02.2014 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Vergeblich versucht der Typhon Pakt nach wie vor, einen Slipstream-Antrieb zu bauen, um sich der Föderation und ihrer Alliierten gegenüber zu behaupten. Dagegen sieht sich das Kithomer-Abkommen trotz des Austritts der Andorianer aus der Föderation mit ihren neuen Verbündeten aus Ferenginar und Cardassia deutlich gestärkt. Die neue moderatere Praetorin der Romulaner sucht daher ihr Glück in einer Entspannungspolitik und bietet Gespräche an " die Abgesandten einigen sich schließlich auf ein Handelsabkommen und auf eine gemeinsame Forschungsmission in den Gamma-Quadranten. Die Enterprise dringt mit dem romulanischen Warbird Eletrix in unerforschte Regionen des Gamma-Quadranten ein " begleitet von Botschafter Spock, der seine Zeit auf Romulus vorüber sieht und vom romulanischen Ex-Prokonsul Tomalak, der kürzlich zur Flotte zurückgekehrt ist. Doch der romulanische Geheimdienst hat die Friedensbestrebungen seiner Regierung unterwandert und plant, Dominion-Technologie aus dem Gamma-Quadranten zu stehlen, um doch noch einen Slipstream-Antrieb herstellen zu können.

David R. George III., dem die Leserschaft einen der gelungeneren Romane der Reihe "Typhon Pact" verdankten, schildert in seinem neuen Zweiteiler die weiteren Geschehnisse im "klassischen" Star-Trek-Universum. Im ersten Drittel von "Heimsuchung" bringt er Ordnung und Struktur in die bisherigen vier Typhon-Pakt-Romane (bzw. fünf, zählt man das E-Book "Kampf" hinzu). Behutsam baut er anschließend die Handlungen um Jean-Luc Picard auf der Enterprise, Ro Laren auf Deep Space Nine und Benjamin Sisko auf Bajor und der Robinson auf. Dadurch, dass George die Handlung nicht auf einen Schauplatz und wenige Figuren reduziert, erreicht "Heimsuchung" eine unglaublich komplexe und doch geschlossene Handlung. In derart epischer Breite hat man das Trek-Universum seit "Destiny" nicht mehr erlebt. Und trotz all der Komplexität gelingt dem Autor dennoch das Kunststück, allen Charakteren (alt wie neu) gerecht zu werden und sie sinnvoll weiterzuentwickeln.

Im letzten Drittel zieht die Spannung merklich an, und die zuvor recht losen Fäden werden (wie der Magen des Lesers) dicht zusammengezogen. Mit einem fulminanten Cliffhanger lässt der Autor die Leserschaft atem- und sprachlos zurück " die Lektüre des zweiten Teils namens "Schatten" wird ohne Frage zur Pflicht.

Optisch fällt das Buch aus dem Rahmen des bisherigen Reihe. Die deutsche Veröffentlichung behält diesmal das US-Cover von Doug Drexler bei. Drexler ist zweifellos ein begnadeter Star-Trek-Künstler (Vanguard!), doch für "Heimsuchung" bleibt er für meinen Geschmack ein wenig zu generisch. Mit dem gewohnten Bonus-Artikel ("Kalte Kriege im Star-Trek-Universum") schließt die Veröffentlichung auf lesenswerte Weise.

"Heimsuchung" lässt somit keine Wünsche für Star-Trek-Leser offen; der Zweiteiler hat das Zeug, das Trek-Universum ähnlich erschüttern wie "Destiny" " wenn die Fortsetzung ähnlich stark ist wie dieser Roman. (fk)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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