Star Trek Typhon Pact 3: Bestien

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Datum: 10.08.2014 | VÖ: 15.08.2013 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

"Das Mega-Event geht weiter" steht auf dem Klappentext des dritten Bandes der Crossover-Reihe "Typhon Pact", die die Geschichte des "klassischen" Star-Trek-Kanons nach dem gefloppten Kinofilm "Nemesis" und der Bestseller-Reihe "Destiny" weitererzählt. Die beiden bisherigen ersten Bände hinterließen einen etwas schalen Nachgeschmack, trotz ihrer renommierten Trek-Autoren David Mack und Michael A. Martin. Nun schickt sich David R. George III. an, endlich Schwung in die Reihe zu bringen. Und siehe da: Es geht doch!

Mitten im gespaltenen romulanischen Reich versucht Mister Spock noch immer, Anhänger für eine Wiedervereinigung der Romulaner mit den Vulkaniern zu finden. Die Spaltung der Romulaner (siehe Roman "Die Gesetze der Föderation") ist für ihn Anlass, Praetorin Tal’Aura zu bitten, seine Untergrundbewegung nicht länger zu kriminalisieren. Es gelingt Spock, die Praetorin davon zu überzeugen, dass öffentliche Auftritte der Wiedervereinigungsbewegung auch der Einigung des romulanischen Volkes dienen können. Doch ein Attentat auf Spock versetzt den ehemaligen Botschafter in Unruhe. Vieles deutet darauf hin, dass der Attentäter von Tal’Auras Konkurrentin Donatra geschickt wurde, der Herrscherin des abgetrennten romulanischen Staates. Um genauere Auskünfte zu erhalten, wird ein Gesandter zu Donatra geschickt … Captain Benjamin Sisko.

Meiner Meinung hätte David R. Georges ("Feuertaufe") Roman gleich zu Beginn der neuen Serie stehen müssen. Statt unbekannte Völker im Detail zu beleuchten und sie vieler Mysterien zu berauben, sind die Romulaner bereits bestens bekannt und treten auch wie gewohnt auf " arrogant, selbstgefällig, und verschlagen. Das Komplott um Spocks Attentäter erfährt eine völlig unerwartete Wendung, die auch das Gefüge des Typhon-Paktes auf interessante Weise schildert. So hätte die Reihe von Anfang an sein müssen. Daneben schafft es der Autor aber auch mühelos, die Charaktere weiterzuentwickeln. Vor allem für Ben Sisko scheint sich ein wahrer Höllentrip anzubahnen, nachdem er offensichtlich von den Propheten fallen gelassen wurde.

Die beiden Handlungsstränge finden erstaunlich gut zueinander, auch wenn Spock und Sisko nicht aufeinander treffen. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit Föderationspräsidentin Bacco und ihrem Stab, und eingangs sogar eine verhängnisvolle Schlacht aus der Destiny-Invasion. Erfreulich auch, dass die Tzenkethi nicht derart seziert wurden wie die Gorn im vorigen Band. So bleibt ein gewisses Rest-Mysterium um diese fremdartige Rasse.

Die deutsche Ausgabe punktet erneut mit einem Cover von Martin Frei, das zusammen mit den Bänden 1, 2 und 4 ein fortlaufendes Motiv ergibt. Ein abschließender Aufsatz von Christian Humberg fasst die bisherigen Fakten über die teilnehmenden Völker und Charaktere zusammen. Somit macht "Bestien" diesmal alles richtig und verdient eine entsprechend hohe Wertung. (fk)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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