Seit dem 6. November ist es auch für die deutschen 007-Fans soweit: Der mittlerweile 22. Teil der Serie läuft in unseren Kinos und wird fleißig besucht. Im Vorfeld wurde viel über diesen Film gesprochen, seitens der Presse wurde viel Kritik geäußert, besonders in Bezug auf die Darstellung der Bond-typischen Charakterzüge, die in "Ein Quantum Trost" angeblich zu wenig Beachtung finden würden. Überhaupt würden die für Bond-Filme typischen Eigenschaften (viel Hightech, typische Sprüche usw.) viel zu kurz kommen. Der Film mache so nur bedingt Spaß, hieß es " um mich vom Gegenteil zu überzeugen, war ein Kinobesuch natürlich Pflicht.

"Ein Quantum Trost" spielt direkt nach den Geschehnissen des letzten Teils, "Casino Royal". Bond (Daniel Craigh) möchte sich für Vespers Tod rächen und findet durch ein Verhör des verhafteten Mr. White (Jesper Christensen) heraus, dass der Geheimdienst von der Organisation, der auch er angehört, unterwandert wird. Die Spur führt über einen der Maulwürfe nach Haiti. Es beginnt ein gnadenloser Rachefeldzug, der auch dazu führt, dass Bond von M (Judi Dench) entmachtet wird, seine Konten werden gesperrt und auch andere Unterstützung findet nicht mehr statt. Die hübsche Ms. Fields (Gemma Arterton) hat außerdem den Auftrag, ihn zurück zu holen und von seinen Aufgaben zu entmachten " vergeblich! Auf eigene Faust dringt Bond immer weiter in das Netzwerk von "Quantum" ein und gelangt so schließlich zum Oberhaupt, Dominic Greene (Mathieu Amalric).

Wer auf Action steht, wird mit dem neuesten Teil der Bond-Reihe mehr als glücklich werden! Die Verfolgungsjagden und Kampfszenen sind nicht nur zahlreich vorhanden sondern auch von sehr hoher Qualität. Auch wenn man schon viel gesehen hat, entlocken die hier gebotenen Szenen dem Zuseher ein staunendes "Wow!". Positiv fällt außerdem auf, dass es auch in Zeiten des Computer-Effekte-Wahns noch handwerkliche Action zu sehen gibt. Die Stunts sind absolut spektakulär und erzeugen ein sehr starkes Gefühl, mittendrin zu sein.

Dass hier kein wirklich typischer Bond-Film produziert wurde, ist durchaus richtig " die anfangs beschriebenen Kritiken sind in meinen Augen dann aber zu einseitig. Wieso soll Bond nicht einen Schritt in eine etwas andere Richtung machen, ohne dabei einen völlig neuen Weg zu gehen? Wenn dabei ein so kurzweiliger Film wie "Ein Quantum Trost" herauskommt, der neben der spektakulären Action auch eine gute Geschichte erzählt und auch in schauspielerischer Hinsicht überzeugt, sollte man mehr als zufrieden sein.

Ein Kinobesuch ist sehr empfehlenswert. Gerade auf der großen Leinwand kommen die Verfolgungsjagden richtig zur Geltung. Die 106 Minuten vergehen wie im Flug und auf Grund der dauernd neuen Actionszenen gibt es absolut keine Längen. Daumen hoch für 007! (bf)

Wertung: (8 von 10 Punkten)