Star Trek - Voyager 2: Ferne Ufer

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Datum: 01.07.2014 | VÖ: 31.10.2013 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Bei "Star Trek" gilt im Prinzip, dass bei jeder Doppelfolge der zweite Teil qualitativ abfällt. Mit diesem ungeschriebenen Gesetz im Hinterkopf mache ich mich an den zweiten Roman des Voyager-Relaunches, im Original erschienen im Jahr 2003…

Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass die Voyager und ihre Crew am Borg-Virus und der Holo-Revolution unbeteiligt sind. Geheimdienstmitarbeiterin Libby Webber, die Geliebte von Harry Kim, entdeckt in einem Sternenflotten-Knigge, der bezeichnenderweise den Namen "Royalprotokoll" trägt, eine verschlüsselte Anleitung zum Erstellen einer Borg-Königin. Die Zeit rennt davon, und nur die in Stasis gehaltene Seven of Nine und der Doktor können einen Impfstoff entwickeln. Admiral Janeway muss mit dem Anführer der Holo-Revolution gemeinsame Sache machen, um ihre Crewmitglieder zu befreien und auf ihr Schiff zurückzukehren.

Da haben wir sie wieder: die berühmte Ausnahme, die die Regel bestätigt. Mit "Ferne Ufer", erneut aus der Feder von Christie Golden, kommt der Relaunch richtig in Schwung. Vor allem die Charaktere können in diesem Roman glänzen, allen voran der im TV blass gebliebene Harry Kim und B’Elanna Torres, die bei Golden endlich charakterliche Tiefe erhält statt nur cholerisch im Maschinenraum herumzuplärren.

Christie Golden macht nicht den Fehler, sämtliche neu aufgeworfenen Handlungsbögen gleich wieder abzuschließen. Holo-Aufstände, Borg-Hinterlassenschaften und klingonische Tradition werden die Serie wohl noch weiter beschäftigen. Die Crew geht gegen Ende des Romans zwar getrennte Wege, aber die "Voyager" fliegt unter ihrem neuen Captain mit einer Mischung aus bekannten und neuen Crewmitgliedern weiter.

Bereits in "Maximum Warp" war zu lesen, dass der Voyager-Relaunch einige Schwierigkeiten hatte, sich in der Post-Nemesis-Romanwelt zu etablieren, zumal sich zusammen mit der Enterprise nun zwei beliebte Serienraumschiffe im Alpha-Quadranten befanden und das Entdecken des Unbekannten auf die Serie "Titan" verlagert wurde. "Heimkehr" und "Ferne Ufer" sind jedoch trotzdem ein überraschend guter Neubeginn für "Voyager" geworden und machen durchaus Lust auf die kommenden Romane. (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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