Body Of Lies

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Datum: 15.11.2008 | VÖ: 10.10.2008 | Herausgeber: Varèse Sarabande | Kategorie: Soundtrack

"Body Of Lies" (deutscher Titel: "Der Mann, der niemals lebte") ist ein US-amerikanischer Thriller, der am 20. November 2008 in die deutschen Kinos kommt. Regie führte Ridley Scott, u.a. "Blade Runner" und "Gladiator".
An letzterem war Russell Crowe in der Hauptrolle zu sehen und eben dieser nimmt neben Leonardo DiCaprio auch in diesem Film die Hauptrolle ein.

Roger Ferris (Leonardo DiCaprio), seines Zeichens CIA-Agent, wird entsandt, um mehrere Terroranschläge innerhalb Europas aufzuklären. Dazu schleust er sich in das Terrornetzwerk von Al-Saleem ein. Er gerät jedoch in ein kompliziertes Machtspiel aus verschiedenen Interessen, in dem sein Vorgesetzter Ed Hoffman (Russell Crowe), der von Langley aus operiert, anscheinend andere Pläne verfolgt, als er vorgibt.

Hier liegt nun der "Original Motion Picture Score" des Filmes vor. Komponiert wurde die 22-Titel umfassende CD von Marc Streitenfeld, der auch schon an der Filmmusik von "The Last Samurai", "Mission Impossible II" und "Gladiator" mitwirkte.
Die Musikauswahl ist die einem Agententhriller angemessene. Meist sehr ruhig und geheimnisvoll, ist sie, wenn sie ausbricht, eher bedrohlich als schnell und hektisch. Sie schafft den Eindruck, als würde sich Alles im Dunkeln abspielen.
Dieser Eindruck wird durch den sehr dumpfen Klang unterstützt. Selten verirren sich wirkliche Farbtupfer in die Lieder. Jedoch bestätigen Ausnahmen auch hier die Regel.
Zum Ende spitzt sich die Atmosphäre zu. Die Spannung steigt und findet sich auch in den Stücken wieder. Sie werden schneller, lauter und rhythmusbetonter, verlieren aber nie ihre geheimnisvolle, bedrohliche Grundtendenz.
Die Melodieführung ist sehr nah an den bekannten arabischen Motiven, was aufgrund des Ortes der Handlung nicht verwundert. Auch die Instrumente sind hauptsächlich jene des nahen bis mittleren Ostens.

Ohne den Film bisher gesehen zu haben, gelingt es der Musik eine geistige Vorstellung davon zu schaffen, was geschieht. Das ist positiv und macht Spaß. Jedoch ist der Gesamteindruck eintönig. Die Klangwelt, die einem eröffnet wird, schafft es nicht aus dem ihr eigens vorgegebenen Muster auszubrechen, sie bleibt größtenteils eindimensional und bietet wenig Abwechselung.

Meine Empfehlung: Den Film anschauen und die Musik mit den Bildern genießen. Alleine geht diesem Soundtrack trotz toller Atomsphäre und Spannungsbogen nämlich hier und da die Luft aus.
Wer sich jedoch die Frage stellt, wie Filmmusik ohne die dazugehörigen Bilder wirkt, der wird hier die Chance haben, seine eigenen Bilder zu erschaffen. (ms)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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