Mit "Mordkommission Istanbul", basierend auf Hyöva Özkans Romanen, hat die ARD eine überaus erfolgreiche Krimiserie produziert, die sogar bei Wiederholungen für passable Quoten sorgt. Die neuesten drei Episoden wurden nun in einer Box vereint:

"Mordkommission Istanbul: Box 3" bietet folgende spannenden Fälle auf zwei DVDs mit einer Gesamtdauer von 270 Minuten:

1. Transit: Kommissar Mehmet Özakin (Erol Sander) muss den Mord an einem Taxifahrer aufklären. Die Spur führt ihn in ein Hotel, in dem es nicht so harmlos zugeht, wie man meinen mag, ist es doch Umschlagplatz für eine Schlepperbande. Özakin hat mitten in ein Wespennest gestochen und muss sich sogar mit einem iranischen Spion anlegen...

2. Stummer Zeuge: Das Ehepaar Hunals wird tot aufgefunden. Ihr kleine Sohn Ersun ist ohne jede Spur verschwunden. Was zunächst wie eine Beziehungstat aussieht, entpuppt sich schnell als Mord. Wer sollte jedoch ein Motiv haben, die unauffälligen Hunals umzubringen? Gut, dass Özakin Ersun findet - der Siebenjährige kann hilfreicher Zeuge sein. Doch aufgrund der furchtbaren Erlebnisse spricht dieser kein einziges Wort mehr.

3. Rettet Tarlabasi: Hakan Demirkan ist einer der einflussreichsten Bauunternehmer des Landes. Doch eines Tages wird er ermordet in seiner Sommerresidenz gefunden. Was hat es mit der Voodoo-Puppe auf sich, die neben der Leiche liegt? Bei seinen Ermittlungen findet Özakin heraus, dass es schon seit einiger Zeit okkulte Drohungen gegen Demirkan gab...

Auch die dritte Box bietet alles, was man aus den voran gegangenen Folgen der Serie kennt: Die Storys sind abwechslungsreich und spannend - und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass das Rad neu erfunden wird. Alte Krimi-Hasen dürften alles schon einmal gesehen haben - da reißt auch die exotische Kulisse nicht viel heraus. Dass "Mordkommission Istanbul" jedoch etwas oberhalb des guten Durchschnitts liegt, hat vor allen Dingen mit Erol Sander zu tun, der seinen Kommissar sehr sympathisch darstellt und Gaststars wie Cosma Shiva Hagen oder Peter Davor blässlich aussehen lässt. Schade, dass auch dieses Mal auf Extras verzichtet wurde. Das eine oder andere Interview oder ein Drehbericht hätten die Box sicherlich ein wenig aufgewertet. (bv)

Wertung: (6 von 10 Punkten)