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Datum: 09.11.2008 | VÖ: 23.10.2008 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film
Was habe ich mich auf diesen Film gefreut. Ich bin ein Wikinger-Fan und sauge daher alles auf, was mit diesem Thema zutun hat. Daher war dieser Film natürlich ein Pflichtprogramm für mich, den ich nach dem Anschauen allerdings mehr als bereue.
Zur Handlung: Wir befinden uns im Jahre 1007, die aus Grönland kommenden Wikinger stranden an der Küste Nordamerikas. Nach kurzem Geplänkel mit den Einwohnern verlassen sie es so schnell wie sie gekommen sind, vergessen dabei aber zwei ihrer Kampfgefährten da diese zwischen einem Haufen Wikingerleichen für tot gehalten wurden. Es handelt sich hierbei um Orn und Volnard, die sich nun mit der rauen Natur und den indianischen Ureinwohnern Nordamerikas herumschlagen müssen, die den beiden Nordmännern nicht sonderlich freundlich entgegentreten.
Die Handlung klingt Spannend. Schön wäre gewesen, wenn sie auch so spannend umgesetzt worden wäre. Potenzial hat der Film jedenfalls, es wurde lediglich vergessen dieses auch nur ansatzweise auszuschöpfen. Die beiden Wikinger sieht man über große Teile des Films beim Holzhacken, Baumstämme entasten, beim Essen und beim Essen wieder los werden. Von der Spannenden Handlung ist nicht mehr viel zu sehen. Dialoge sind kaum vorhanden und wenn, so sind diese langweilig und völlig lustlos.
Okay, für Tony Stone, der diesen Film praktisch im Alleingang machte (Regisseur, Autor, Produzent, Cutter und Hauptdarsteller) war es ein Debüt. Auch viele der vertretenen Schauspieler, wie z.B. Clare Amory, Noelle Baily und Nathan Corbin hatten vorher keine Erfahrungen im Filmbereich. Das merkt man dem Film leider sehr an. Die Schauspieler wirken lustlos und unbeholfen. Die Kameraführung ist ziemlich wackelig, was wohl so sein soll, dem Film allerdings zusätzlich schadet, da es mit der Zeit zu Kopfschmerzen führt.
Klar, es handelt sich hierbei um eine Low-Budged-Produktion und klar, man kann von einem Haufen Amateure keine Glanzleistungen erwarten, aber das hier dargebotene ist für mich eine Frechheit, da der Film nichts, aber auch gar nichts mit dem sehr hübschen Cover und dem zugehörigen Klappentext gemeinsam hat.
Der Soundtrack des Films ist das einzig positive, das ich diesem abgewinnen kann. So geben bekannte Metalgrößen wie "Judas Priest", "Dimmu Borgir", "Morbid Angel" und einige andere ihr Können zum besten und reissen damit noch ein klein wenig das Ruder rum. Schöne Naturaufnahmen mit hämmernder Musikuntermalung, nett anzuschauen aber nicht der Grund, warum ich mir einen Wikingerfilm kaufe.
Die Bildqualität würde ich gelinde gesagt als dürftig beschreiben, sieht alles sehr nach Camcorderaufnahmen eines unbegabten Hobbyfilmers aus, der nicht in der Lage ist, die Kamera ruhig zu halten.
Der Ton macht einen besseren Eindruck, der in Dolby Digital 5.1. dargeboten wird. Es dröhnt recht druckvoll aus den Boxen, die wenigen vorhandenen Dialoge sind gut verständlich und alles ist ordentlich aufeinander abgestimmt. Zusätzlich kann man sich das Ganze noch in Altnorwegisch zu Gemüte führen, was recht unterhaltsam klingt. Dadurch, dass die Dialoge sowieso wenig zur Handlung beitragen, kommt man sogar halbwegs im Film mit, hat allerdings durch die lustiger klingenden Gespräche einen bei weitem höheren Unterhaltungsgrad. Als Bonus gibts lediglich den Originaltrailer, auch hier mal wieder kein Pluspunkt.
Insgesamt erinnert mich das Ganze von der Thematik her ein wenig an den Film "Pathfinder - Fährte des Kriegers" mit Ralf Möller, den ich durchaus empfehlen kann. Diesen Film hier zu empfehlen wäre allerdings ungerechtfertigt, daher mein Rat: Lasst die Finger von dieser DVD, kauft euch von dem Geld ein schönes Trinkhorn, eine Flasche Met und feiert eure kluge Entscheidung! (bw)
Wertung: (2 von 10 Punkten)
Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.