Das "Rec": Das ist der einzige Platz, an dem die Jugendlichen von New Granada offiziell ihre Nachmittage und die Wochenenden verbringen dürfen. Zu der Gruppe gehören Ritchie White (Matt Dillon), Carl Willat (Michael Kramer), Johnny (Tiger Thompson) und Claude Zachary (Tom Fergus). Die vier bekommen eines Tages jedoch gewaltigen "rger, denn sie werden zu Unrecht beschuldigt, auf die Windschutzscheibe eines Streifenwagens geschossen zu haben. Prompt informieren die Gesetzeshüter Carls Vater Fred (Andy Romano). Bitter enttäuscht von seinem Sohn ergreift Carl Maßnahmen...

"Wut im Bauch - Over the Edge" ist ein klassischer Coming-Out-Of-Age-Movie aus dem Jahre 1979 und beschreibt den klassischen Zwist zwischen Erwachsenen und Jugendlichen, die sich eingeengt und unverstanden fühlen. In der Tat hat die Retortenstadt New Granada etwas von dem Studio der "Truman Show": Beworben als "die Stadt von morgen" wurde hier an alles gedacht - an alles, das relevant ist für die recht schaffenden erwachsenen Bürger. Für die Jugend interessiert sich niemand. Klar, dass diese sich absolut renitent gibt und gegen ihre Eltern und die Gesellschaftsformen rebelliert. Drogen, Alkohol und erste sexuelle Erfahrungen spielen dabei natürlich eine wesentliche Rolle.

In aggressiven Bildern setzt Regisseur Jonathan Kaplan ein gelungenes Zeitzeichen, das intensiviert wird durch die rockige Original-Musik von Jimi Hendrix über The Ramones bis hin zu Van Halen. Das spielfreudige Ensemble verkörpert jede einzelne Rolle glaubwürdig - allen voran Matt Dillon , der in "Wut im Bauch" debütierte und damit eine steile Karrierelaufbahn eingeschlagenen hat.

Der Film ist ohne Frage unterhaltsam und äußerst kurzweilig. Allerdings muss gesagt werden: Das Thema ist alles andere als neu und wurde schon zig Mal umgesetzt. Große Überraschungen kann man also nicht erwarten.

Schade, dass die Extras recht mau ausfallen. So findet man lediglich Audiokommentare mit Regisseur Jonathan Kaplan, Drehbuchautoren Charlie Haas und Tim Hunter und dem Produzenten George Litto. Bei dem anderen angepriesenen Bonusmaterial handelt es sich nur um Werbung in Form von Filmtrailern und einem Wendecover, das den hässlichen FSK-Flatschen versteckt.

"Wut im Bauch" ist nett anzusehen, jedoch kein Genre-Meilenstein. (bv)

Wertung: (6 von 10 Punkten)