Ein neues Schuljahr beginnt und scheinbar unzählige Veränderungen warten auf Alex. Doch irgendwie ist am Ende dann doch alles so wie immer. Claudia, die "beste Freundin" von Alex, ist noch immer nervig, genauso wie ihr Bruder Sebastian und erst recht ihre Eltern. Die typische Welt einer Teenagerin also. Nur Alex ist anders. Sie schottet sich zwar ab und steht auf Kriegsfuß mit ihrer Umwelt, wie es bei dem Großteil ihrer Altersgenossen auch der Fall ist, aber sie sieht die Welt nicht subjektiv, sondern einfach so wie sie ist . Der Zuschauer kann die Beweggründe für das Verhalten von ihr nachvollziehen. Ihre sarkastische Art und Weise, die neben den Dialogen auch in Monologen in Erzähler-Form zu hören sind, lockern die Handlung auf, machen sie witzig und laden den Zuschauer ein, in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin einzutauchen. Denn bei genauerer Betrachtung merkt man, dass es Alex mit ihrer Umwelt eigentlich gut meint. Sie bemängelt zwar die menschlichen Schwächen und nervigen Eigenheiten ihrer Mitmenschen, doch wenn es darauf ankommt, hält sie zu ihren eigentlich so verhassten Freunden und Familienmitgliedern. Das Schöne an dieser Serie ist einfach, dass man neben den witzigen Komponenten auch an die ruhigen, hintersinnigen und zum Nachdenken anregenden Nuancen gedacht hat. Das macht die Serie zu etwas besonderem.

Die tollen darstellerischen Leistungen einer Wolke Hegenbarth und ihren Kollegen und Kolleginnen runden das Sehvergnügen entsprechend ab. Mit "Mein Leben & ich" hat RTL nach vielen missglückten Versuchen endlich einmal einen Volltreffer gelandet.

Die zweite Staffel von "Mein Leben & ich" geht mit dem Selben Tempo weiter, wie die erste aufgehört hat. Nur diesmal ohne Startschwierigkeiten. Die Folgen sind allesamt kurzweilig, witzig, gut inszeniert und haben eine unterhaltsame Handlung. Das perfekte Programm also für jung und alt.

Turbine Medien hat nun auch die zweite Staffel auf DVD veröffentlicht. In einem schönen Digipak-Schuber findet man auf drei DVDs alle 13 Folgen dieser Staffel, inklusive den zweiten Teil der ausführlichen Interview-Dokumentation mit den Darstellern und den Leuten hinter der Kamera, sowie einige Outtakes. Insgesamt macht das eine Spielzeit von über 300 Minuten. An dieser Stelle muss man noch einmal betonen, dass die Musik abweicht von der, die bei der Fernsehausstrahlung verwendet wurde. Die alternative musikalische Untermalung ist aber, anders als sonst, ebenfalls sehr gut gelungen, was unter anderem daran liegt, dass sie direkt für die Serie produziert wurde und beispielsweise bei den Ausstrahlungen im Ausland auch eingesetzt wird. (sk)

Wertung: (7 von 10 Punkten)