Sherlock Holmes (Jonny Lee Miller) ist Engländer und ehemaliger Ermittler von Scotland Yard. Aber wegen seines exzessiven Drogenkonsums muss der Herr erst einmal einen Entzug machen. Nun arbeitet er als Berater für das NYPD. Allerdings lockt ewig das heißgeliebte Heroin. Um nicht wieder rückfällig zu werden, bekommt er die einstige Chirurgin Dr. Joan Watson (Lucy Liu) an die Seite gestellt: Sie soll auf ihn acht geben. Darüber hinaus hat sie ein helles Köpfchen und leistet Holmes als Assistentin hervorragende Dienste. Gemeinsam lösen die beiden knifflige und spannende Fälle im New York der heutigen Zeit.

Bei der Neuinterpretation "Elementary" des vom britischen Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyles entwickeltem Meisterdetektiven, dem keine Nuss zu hart ist, als dass er sie nicht knacken könnte, stimmt einfach alles: Die Verlegung in die Gegenwart bietet zahlreiche Varianten, die beiden Hauptdarsteller Miller und Liu ergänzen sich fabelhaft (wobei Liu Miller nicht selten sogar an die Wand spielt). Zudem bietet jede Episode einen gekonnten Mix aus Nervenkitzel und satirsch-humorvollen Elementen. Und mit Melanie Hinze und Robin Kahnmeyer wurden zwei wunderbare und erfahrene Synchronschauspieler gewonnen, die nahezu kongenial Watson und Sherlock auf Deutsch reden lassen.

Einer sehr hohen Bewertung könnte demnach nichts im Wege stehen, wäre da nicht die Tatsache, dass man doppelt bezahlen muss, wenn man alle Episoden von jeweils knapp 45 Minuten Länge der ersten Staffel genießen möchte. Denn wie auch schon bei anderen Serien hat Paramount die Seasons auf zwei Boxen aufgeteilt. Das führt zu Abzug von Punkten. Wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich überlegen, nicht auf die Import-Version zurückzugreifen, ist diese doch immerhin komplett.

"Elementary" ist clever inszenierte Krimi-Unterhaltung vom Allerfeinsten. Die Veröffentlichung jedoch trübt den positiven Gesamteindruck. (bv)

Wertung: (6 von 10 Punkten)