Johnny Knoxville kehrte im Oktober 2013 auf die große Leinwand zurück. Dabei nahm er Abstand von einer klassischen "Jackass"-Fortsetzung, blieb gleichwohl dem Humor treu. Eine Anspielung die bekannte Filmreihe konnte man sich im Titel jedenfalls nicht sparen: "Jackass: Bad Grandpa".

In der Rolle des zynischen Großvaters Iriving Zisman betreut Johnny Knoxville seinen Film-Enkel Billy auf einem irrsinnigen Trip durch die Vereinigten Staaten. Getreu dem "Jackass"-Format werden in dem Film diverse Stunts gezeigt. Diese sind in einer eher dünnen Rahmenhandlung verpackt. Viele der Filmszenen sind dabei auf einem oberflächlichen Niveau gehalten. Aber es gibt auch Ausnahmen. In gewisser Weise wird oftmals die amerikanische Gesellschaft widergespiegelt. Etwa die Szene des Schönheitswettbewerbs, bei dem Eltern bereits ihre kleinen Kinder anmelden und auf perfide Art und Weise zur Schau stellen.

Der 42-jährige Johnny Knoxville, der zugleich Produzent und Autor des Film war, wurde für die Dreharbeiten umfangreich geschminkt. So erreichte man bei dem Schauspieler einen starken Alterseffekt. Das Styling war sogar so überragend, dass es für eine Nominierung für die Oscarverleihung 2014 in der Kategorie "Bestes Makeup" ausreichte. Das Budget des Streifens betrug rund 15 Millionen US-Dollar. Zugleich konnte er bislang 150 Millionen US-Dollar einspielen.

Grundsätzlich ist es sehr löblich, dass sich die Verantwortlichen um Johnny Knoxville dazu entschlossen haben, statt einer schlichten "Jackass"-Fortsetzung einen neuen Weg einzuschlagen. In Hollywood ist es ja bereits seit vielen Jahren gang und gäbe, dass erfolgreiche Filmproduktionen über ihren Zenit hinaus ausgeschlachtet werden. Beste Beispiele wären hier etwa die "American Pie" oder "Saw"-Reihen. In Zukunft dürfen wir uns auch noch auf neue Filme der Reihen "Star Wars", "Indiana Jones" und "Stirb langsam".

Dass es sich um eine leichte abgeschwächte Fassung des "Jackass"-Genres handelt, bemerkt man bereits in der Altersfreigabe. Die FSK setzte das grüne FSK-Logo auf das Cover der DVD.

Mit einer Spieldauer von rund 88 Minuten kann sich der Käufer auf eine kurzweilige Unterhaltung freuen, die nicht zuletzt durch einen starken Johnny Knoxville zu überzeugen weiß. Eine Kaufempfehlung kann definitiv für alle "Jackass"-Fans ausgesprochen werden. Gegner der polarisierenden "Jackass"-Filme sollte hingegen einen Bogen um den Film machen. (dl)

Wertung: (6 von 10 Punkten)