Omega… in einer nicht allzu fernen Zukunft hat eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes die Erde heimgesucht. Ein Virus verwandelt die Menschen in Zombies. Die wenigen, die der Katastrophe entkommen konnten, sind im grenzenlosen Weltall verstreut und fristen ihr Dasein zwischen den Trümmern ihrer Zivilisation.

Zu den Versprengten gehören auch Kipling, Arnest, Rin und Lanzo, die Crew des kleinen Raumschiffes "Mishima". Sie sind eine Mischung aus Glücksrittern und Schrotthändlern, und als sie auf das scheinbar verlassene Postschiff "T.S. Eliot" stoßen, beginnt ihr größtes Abenteuer: Das Schiff, auf dem sie jede Menge kostbarer Frachtgüter vermuten, ist alles andere als verlassen, denn schon bald werden sie von einer ganzen Herde Zombies angegriffen. Aber ein noch größeres Rätsel wartet in der Kommandozentrale des Schiffes auf sie, in Gestalt von Auckland, dem einzigen verbleibenden Menschen an Bord des Schiffes, um den die Zombies scheinbar einen weiten Bogen machen …

Als elektronischen Groschenroman bezeichnet Autorin Claudia Kern ihre Serie "Homo Sapiens 404". Unzufrieden mit den strengen Vorgaben bei den etablierten Romanheftserien startete sie gemeinsam mit Verleger Markus Rohde (bekannt u.a. vom Magazin SpaceView und dem Sciencefiction-Portal sf-radio.net) ihre eigene Serie, die ihr Raum für alle künstlerischen Freiheiten bieten sollte. Die erste Episode lässt den Leser über Vieles im Unklaren, z.B. wie es zu der verhängnisvollen Katastrophe auf der Erde kam oder in welchem Jahr die Serie überhaupt spielt. Nur durch vereinzeltes Aufblitzen bekannter Institutionen wie etwa Wikipedia, Google oder Youtube ahnt man, dass das Setting nicht allzu weit in der Zukunft liegen kann.

Getreu dem Anspruch, eine Groschenromanserie zu schaffen, liest sich das knapp 80-seitige E-Book auch wie ein Romanheft der billigsten Kategorie; stilistische Raffinessen wie sie in etablierten Romanserien (z.B. Perry Rhodan) an der Tagesordnung sind, fehlen hier gänzlich. Stattdessen gibt es in diesem ersten Teil Zombie-Action am laufenden Band, bis schließlich der geheimnisvolle Auckland in den Vordergrund gestellt wird. Damit endet der Band allerdings auch schon " standesgemäß mit einem Cliffhanger. Lesen Sie auch nächste Woche wieder mit!

Restlos überzeugen kann mich dieser erste Band nicht, dafür bleiben die Charaktere viel zu blass und gleichförmig. Neugierig machen jedoch die vielen losen Enden, die die Autorin aufwirft. Die Serie verdient auf jeden Fall eine Chance. Wer das E-Book anchecken möchte, sollte sich beeilen: Da der Rohde-Verlag vor wenigen Wochen bereits die zweite Staffel der Serie gestartet hat, gibt es diesen allerersten Teil derzeit in einer Sonderaktion bei den gängigen E-Book-Plattformen kostenlos! Also schnell zugreifen! (fk)

Wertung: (6 von 10 Punkten)