Holy Flying Circus - Voll verscherzt (Blu-ray)

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Datum: 11.01.2014 | VÖ: 29.11.2013 | Herausgeber: Polyband/WVG | Kategorie: Film

"Holy Flying Circus" ist ein Film der sich um Monty Python dreht. Es geht schlussendlich um die Akteure des Films "Das Leben des Brian", die sich extremen Anfeindungen von Gegnern, allen voran gläubigen Christen, ausgesetzt sehen. Diese wollen verhindern, dass der Film ausgestrahlt wird, da ja jeder der "Das Leben des Brian" bereits gesehen hat, weiß, dass er doch auf eine gewisse Art und Weise das Leben von Jesus etwas "anders" darstellt, als die meisten von uns die Geschichte anhand der Bibel kennen.
Somit wollen jedoch die Akteure es sich nicht nehmen lassen, sich dafür einzusetzen, dass der Film doch noch zu seiner Veröffentlichung findet, da sie der Meinung sind, dass der Film weder was Anrüchiges, noch Blasphemie in sich birgt. Sie stellen sich also öffentlich einer Auseinandersetzung mit einem Bischof, um ihren Standpunkt klarzustellen.
Der Film ist ab 12 Jahre. Wenn man mal bedenkt, dass gerade bereits so manche Kinder im Grundschulalter Ausdrücke wie "Ficken", "Drecksau", oder "Motherfucker" kennen, mag es vielleicht manch einen nicht verwundern, dass dieser Film voll ist, von genau solch welchen Ausdrücken. Ob man dennoch seinem zwölfjährigen bereits all diese Wörter schon in einem Film unterbreiten muss und ihm somit die Möglichkeit gibt, es als Selbstverständlichkeit anzusehen, mögen hoffentlich alle Eltern mit gutem Gewissen selber entscheiden.
Nichts desto trotz, wird man als Erwachsener beim Anschauen des Films zugeben müssen, dass der Film so einige Tabus bricht, über die in der Öffentlichkeit nur unter vorgehaltener Hand gesprochen wird, die aber trotzdem in jedem von uns verankert sind. Mal Hand aufs Herz: Wohl einige von uns, hatten bestimmt schon mal die Idee, jemanden Fäkalien mit der Post als Geschenk zu schicken, oder mit dem Teufel an einem Tisch zu sitzen und über "Gott und die Welt" zu "urteilen". Und solch welche und andere Szenen, sind genau das, was diesen Film ausmacht. Er ist, um es mal vorsichtig auszudrücken, so aufgebaut, dass man im Nachhinein sagen möchte: "So eine Scheiße, habe ich lange nicht mehr gesehen...Die haben doch alle einen an der Waffel". Und genau das macht es aus, dass man über die menschliche Natur nachdenkt und sich fragt, ob es in jeder Situation gut ist, immer nur Korrektheit walten zu lassen, oder man ab und an auch mal über die Stränge schlagen sollte.
Der Film hat eine Laufzeit von 90 Minuten, die aus zwei Seiten betrachtet, sehr angemessen erscheinen. Denn: entweder man liebt diesen Film nach den ersten zehn Minuten und schafft es ihm die Chance zu geben, sich bis zum Ende darzustellen, oder aber man hasst ihn nach den ersten zwei Minuten und will sich diesen Unsinn keine weiteren 88 Minuten antun. Bei mir jedenfalls bekommt der Film, eben wegen seiner Art und Weise wie er Menschen zur Geltung bringt, eine glatte eins und volle Punktzahl. (cse)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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