Final Days - Die letzten Tage der Menschheit/Ungeschnittene Langfassung

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Datum: 18.12.2013 | VÖ: 30.08.2013 | Herausgeber: Koch Media GmbH - DVD | Kategorie: Film

Großstadtarchäologe Walker (Gil Bellows, bekannt aus Ally McBeal) hat eigentlich ein unspektakuläres Leben und frönt unbescholten seinen zwei Leidenschaften: im Dreck buddeln und andere Leute vergrätzen. In diesen hochgradig erfüllte Leben platzt eines Tages eine unerklärte Explosion genau unterhalb seiner Ausgrabung, bei der einer seiner Assistenten wortwörtlich vom Erdboden verschluckt wird. Als Walker sich am nächsten Tag die Ausgrabung näher anschauen will, sind schon die stereotypischen Behördenmenschen vor Ort und gießen alles mit Beton aus. Es sei nichts passiert, dem Assistenten könne man nicht helfen und Walker solle sein Leben doch einfach weiterleben. So ein Vorfall ist ja natürlich auch schnell vergessen. Umgeben von all den glatten Beamten trifft Walker plötzlich auf eine normale Person: Elizabeth Quinlan (Daryl Hannah) sagt, sie wolle Walker helfen, wo sie nur kann und er könne sich jederzeit an sie wenden. Wenig später schließt Walker eine neue Freundschaft, dieses Mal mit einem Reporter, der meint einer großen Sache auf der Spur zu sein. Offenbar ist Walker in eine nicht uninteressante Sache reingeraten. Das bestätigt sich, als er sich zu einem Abstieg in die unterirdischen Tunnels begibt, die scheinbar freigelegt wurden. Walker findet eine Art Nestanlage, die an nichts erinnert, was man auf Erden kennt.
Mehr und mehr häufen sich die Anzeichen, dass etwas ganz Großes im Gange ist und unterhalb der Stadt mehr lauert als ein bisschen Ungeziefer. Systematisch verschwinden Menschen einfach so und wieder und wieder führen die Spuren ins Rathaus. Was Quinlan mit der Sache zu tun hat, bleibt unklar. Fakt ist, dass sie nicht zufällig in Walkers Leben getreten ist.

"Final Days" ist eine TV-Produktion, die sich in der Tradition von John Carpenters "Sie leben" oder der Serie "V - Die Außerirdischen" sehen will, aber nichts Brauchbares hat, um einen solchen Anspruch zu erheben. Obwohl es um eine Invasion gehen soll, wird dieser Sachverhalt viel zu lange verschleiert. Erst in der zweiten Hälfte werden die Karten auf den Tisch gelegt und auf einmal ist jeder Streifenpolizist eine außerirdische Riesen-Gottesanbeterin.
Immer wenn etwas auftaucht, das Potential verspricht, gerät man an eine Enttäuschung. So schaffen es Walker und sein kleines Team aus Widerständlern sich nur Macheten anstatt Schusswaffen zu beschaffen. Jeder Zuschauer freut sich auf ein munteres Insektenhacken, doch mehr als ein gähnend lahmer Kampf in einem Bus springt nicht heraus. Ebenso verhält es sich mit dem eigentlichen Ende des Films: unspannend, unlogisch und verzichtbar.
Auch wenn der Film in seiner Langfassung über 160 Minunten läuft, wird nicht annähernd genug Inhalt geboten, um dieser Länge gerecht zu werden. Die Charaktere bleiben unterstes Mittelmaß, die Handlung spaziert nur vor sich her und die Vorgänge greifen an keiner Stelle logisch ineinander. Lediglich Campbell Scott kann man als einen ganz passablen Aspekt des Films betrachten, denn seine Figur des völlig zermarterten Astronauten, der von den Invasoren gefoltert und untersucht wurde, bis Walker ihn rettet, bringt er besser rüber als irgendein anderer Mitwirkender in dieser Produktion.

Dass an Extras nur ein Trailer und eine müde Bildergalerie mitgeliefert werden, passt zum rundum enttäuschenden Erlebnis. (mp)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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