Dokumentationen gibt es inzwischen schon seit vielen Jahrzehnten und zu nahezu allen Themen, die man sich als Fernsehzuschauer nur erdenken kann. Sogar eigene Spartenkanäle haben sich diesem Genre versprochen - National Geographic oder auch der History Channel sind zwei Beispiele, die im deutschen Bezahlfernsehen zu sehen sind. Einige Sender konnten sich außerdem durch renommierte Eigenproduktionen einen Namen machen. Etwa in Großbritannien die BBC oder Canal+ in Frankreich.

"Die fantastische Reise der Schmetterlinge 3D" kommt mit einer Laufzeit von insgesamt nur 40 Minuten daher. Somit dauert die Dokumentation nicht einmal halb so lange an, wie ein herkömmlicher Spielfilm. Beim Einlegen hat der Zuschauer die Möglichkeit, zwischen einer 3D- und einer 2D-Variante zu wählen.

Die Dokumentation begleitet währenddessen die Reise der Schmetterlinge zwischen Nord- und Mittelamerika. Dabei legt man insbesondere das Augenmerk auf den Monarchfalter. "Danaus plexippus" - so die wissenschaftliche Bezeichnung des Edelfalters, über den in vielen Nah- und Weitaufnahmen und Interviews berichtet wird.

Die 3D-Effekte enttäuschen. Leider sind nicht alle auf der Blu-ray befindlichen Szenen dreidimensional gefilmt worden - etwa die Interviews mit dem Schmetterlingsexperten sind entsprechend nicht aufbereitet worden. Einzig ein paar kleine 3D-Momente erlebt der Zuschauer dann doch: Wenn die schwarzen Schatten zwischen Fernsehgerät und den mit Brillen ausgestatteten Zuseher quer durchs Bild huschen, kommt man vereinzelt ins Staunen. Ansonsten ist das wilde 3D-Flattern aber eher anstrengend - nicht zuletzt, weil sich abertausende Falter zeitgleich über den Bildschirm tummeln.

Grundsätzlich ist die Idee einer Schmetterlings-Dokumentation eine sehr gute Idee. Doch bereits auf dem Papier hätte man viel mehr aus der ersten Idee machen können. Das gesamte Thema bietet nämlich sogar genug Material, eine gesamte Dokumentationsreihe auf den Markt zu werfen. Hier hat man sich dennoch relativ knapp gehalten. Nach der ersten Idee kann bis zur Umsetzung und der Veröffentlichung nicht allzu viel Zeit vergangen sein. So wirkt das Gesamtbild viel zu übereilt. Als handele es sich um eine Low-Buget-Produktion, die sicherlich gut gemeint war, aber letzten Endes weder durch Qualität noch Quantität überzeugen kann. Einzig die Preisleistung spricht für die Blu-ray. Der Silberling ist inzwischen für weit unter zehn Euro im Handel erhältlich. (dl)

Wertung: (5 von 10 Punkten)