Nur wenige Unternehmen dürften in der öffentlichen Wahrnehmung so sehr mit dem Namen ihres Gründers verknüpft sein wie Apple. Die BBC-Dokumentation "Steve Jobs: Hippie und Milliardär" erzählt die Geschichte der Firma, vor allem aber die des Mannes, der sie ins Leben rief.

Vermutlich dürfte es auch an seiner Persönlichkeit liegen, dass Apple so erfolgreich wurde. Dass ein Hippie, der noch dazu ein Studium abgebrochen hat, zum Gesicht und Leiter eines der erfolgreichsten Konzerne der Welt werden konnte, ist schließlich eine spannende Variante des sogenannten "amerikanischen Traums", nach dem es jeder vom Tellerwäscher zum Millionär bringen kann. In rund 50 Minuten zeichnet die Dokumentation die Entwicklung von Apple nach und beleuchtet die Person Steve Jobs, ohne dabei negative Aspekte auszusparen. Dadurch vermittelt "Steve Jobs: Hippie und Milliardär" den Eindruck, tatsächlich den ganzen Menschen im Blick zu haben, hält aber trotzdem die nötige Distanz und bleibt sachlich, ohne dabei zu langweilen. Auch dass Apple für manche zu so etwas wie eine Ersatzreligion darstellt, wird angesprochen. Einiges dürfte bekannt sein, es gibt aber auch einige Informationen, die nicht allgemein bekannt sein dürften. Wer beispielsweise denkt, dass ein weißer iPod einfach nur weiß ist, wird überrascht sein, welcher Aufwand betrieben wurde, um genau diesen Farbton zu finden. Allgemein ist das Produktdesign ein wichtiger Aspekt, in den viel Zeit und vor allem Gedankenarbeit investiert wurde.

Die britische BBC hat hier einmal mehr bewiesen, dass sie sich den Ruf, interessante, informative und hochwertige Dokumentationen zu produzieren absolut zu Recht trägt. Wer sich für die Geschichte von Apple und seinem Gründer interessiert und diese aus einem eher objektiven Blickwinkel betrachten möchte, sollte bei "Steve Jobs: Hippie und Milliardär" zugreifen.

An Bild und Ton gibt es qualitativ nichts auszusetzen. Als Extras sind lediglich einige Trailer enthalten, aber da Dokumentationen ja an sich schon informativen Charakter haben, ist umfangreiches Bonusmaterial auch nicht unbedingt nötig. Die optische Gestaltung ist eher schlicht gehalten, was aber gut zum Design vom Apple passt. Umso mehr trifft das auf das Menü zu " es entspricht optisch dem eines iPods. Alles in allem handelt es sich um eine gute, empfehlenswerte DVD. (ck)

Wertung: (7 von 10 Punkten)