Sharknado

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Datum: 26.10.2013 | VÖ: 08.11.2013 | Herausgeber: Delta Music & Entertainment | Kategorie: Film

Vor unbestimmter Zeit suchte ein wagemutiger Mensch mit dem klingenden Namen Thunder Levin nach einer neuen Idee für einen Film. Freude kam auf, als er den genialen Gedanken bekam, einen Tornado voller Haie auf eine amerikanische Stadt loszulassen. Auf welche Inspirationen oder Hilfsmittel diese Idee zurückgeht, ist nicht überliefert. Da aus der Idee tatsächlich auch ein Film wurde, muss das Konzept aber mehr als einen Menschen begeistert haben. Ja, richtig gelesen, nach tiefsinnigen Klassikern wie "Mutant Vampire Zombies from the 'Hood!" lässt Levin zusammen mit Regisseur Anthony C. Ferrante nun wirbelnde Haie auf die Menschheit los. Na, wenn das keinen exzellenten Trash-Spaß verspricht, was sonst?
Ex-Surf-Supermeister Fin (Ian Ziering) lebt mittlerweile von seiner Frau und den beiden halberwachsenen Kindern getrennt und führt ein adrettes kleines Lokal an der Kalifornischen Küste. Dort ist er zusammen mit seiner attraktiven Bedienung Nova, seinem Kumpel Baz und Stammkunde George, als drei extrem starke Tornados aus Richtung Mexiko die Küste heimsuchen. Die Tornados bringen nicht nur rasende Winde mit sich, sondern auch tausende aus dem Ozean aufgesogene Haie in allen Größen und Varianten. Fins erster Gedanke gilt seiner Familie und so packt er seine kleine Clique ein und begibt sich auf den Weg zu seiner Ex April (Tara Reid) und seiner Tochter Claudia. Etliche Haie später kommt er tatsächlich bei April an. Ihr ist nichts passiert, auch Claudia ist wohlauf. Nur von Sohnemann Bobby fehlt jede Spur. Er ist noch bei der Flugschule und steckt dort fest. Fin fackelt auch jetzt nicht lange und eilt zur Rettung seines Sohnes. Kaum hat er ihn gefunden, wird die unheilvolle Ahnung zur Gewissheit: die Sharknados haben die Gruppe umzingelt. Nun heißt es zurückkämpfen und gegen die Naturgewalten voller tödlicher Räuber aufhalten - mit ganz großen Kalibern!

"Sharknado" sollte man sich nicht unbedingt nüchtern anschauen. Besser noch man spielt ein Trinkspiel, bei dem man bei jedem gesichteten Hai trinken muss, um schnell auf das Niveau des Films zu kommen. Selbst wenn man eine hohe Trash-Toleranz mitbringt, muss man hier immer wieder den Kopf über Filmfehler schütteln oder bemerken, wie dröge der Film ist. Es hat leicht den Anschein als hätten die Macher nicht wirklich Lust gehabt, das Motiv umher wirbelnder Haie abwechslungsreich auszuleben. Außerdem sind alle Haie computeranimiert und das extrem schlecht. Puppen und Attrappen hätten hier zum Einsatz kommen müssen. Es gibt viel zu wenig Splatter, keine originellen Geschehnisse oder ironische Momente.
Man ist hier einfach nicht den ganzen Weg gegangen, den man hätte gehen können. Auch wenn es sich nur um eine TV-Produktion handelt, hätte man mit mehr Witz und Elan an die Sache gehen können. Das Übel liegt vor allem im Buch, auch wenn die Umsetzung selbst ebenfalls ein schlechter Witz ist. Einzig Ian Ziering kann man einen halbwegs soliden Job attestieren.

Die DVD kommt in zwei Sprachen, aber ohne Untertitel daher, was seltsam und schade ist. Neben dem Hauptfilm gibt es ein Making of, Outtakes und diverse andere Trailer zu sehen.

Alles in allem hätte hier in absolut jedem Bereich mehr bei der Sache rauskommen müssen, um wenigstens ein Okay zu ernten. So aber bleibt der Film weit hinter seinen Möglichkeiten und sollte auf keinen Fall ernsthaft als brauchbarer Trash angesehen werden. (mp)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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