Die Hörbuchreihe um die Elfen von Bernhard Hennen geht in die siebte Runde. Und nachdem der sechste Teil mit einem richtigen Cliffhanger (wer keinen Spoiler möchte, weil er die Geschichte noch nicht kennt sollte nicht weiterlesen!!!) in Form des zerstörten goldenen Pfades endete ist die Erwartung auf den Fortgang der Geschichte natürlich entsprechend groß. Neulinge werden sich auch in Teil 7 kaum zu Recht finden, daher sei empfohlen die mit den vorherigen Teilen anzufangen.

Für alle Fans der Reihe aber gleich zwei Dinge vorab: Die hohe Qualität der bisherigen Hörspiele wird auch hier problemlos gehalten. Daher kann "Die Bibliothek von Iskendria" als Pflichtkauf für alle Fans angesehen werden. Der Wermutstropfen allerdings ist dass es keine direkte Aufklärung des angesprochenen Cliffhangers gibt. Denn die Story wird relativ abrupt auf eine andere Geschichte geändert. Es geht hier speziell um die Koboldin Ganda die mit Ollowain, dem Schwertmeister der Königin Emerelle, auf dem Weg zur Bibliothek von Iskendria ist um wichtige Schriftrollen zu suchen.
Und so muss man sich als Hörer an eine neue Stimmung und ein anderes Setting gewöhnen.
Denn in der Bibliothek geht es deutlich mysteriöser und stimmungsvoller zu als in der Vorgänger-Episode, dafür gibt es eben weniger Action. Da die Sprecher (u.a.Laura Maire als Ganda und Santiago Ziesmer als Kobold) wieder einen sehr guten Job machen kann die Dialoglastige Story sich gut entfalten. Es entsteht eine hohe Spannung und im Hinblick auf die Gesamtstory so etwas wie ein "Ruhe vor dem Sturm" Gefühl, bei dem man aber wunderbar unterhalten wird. Geschickt ist dabei dass nach und nach immer mehr Geheimnisse der Bibliothek entlüftet werden und einem Showdown am Ende den Weg bereiten.

Die Soundkulisse und sonstige akustische Umsetzung sind auf dem gewohnt hohen Niveau der Reihe und glänzen dieses Mal eher mit Details als mit den ganz großen Effekten. Fans greifen also wieder bedenkenlos zu. (sc)

Wertung: (8 von 10 Punkten)