Diabolos

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Datum: 28.07.2013 | VÖ: 03.04.2013 | Herausgeber: Luzifer Verlag | Kategorie: Roman

Eine Anthologie, also eine Auswahl von Vorzeigetexten verschiedener Autoren, kann niemals in voller Länge alle seine Leser zufrieden stellen. Besonders der Kultur der Horrorliteratur. Für einige sind manche Geschichten zu plakativ und für andere zu subtil.

Der Luzifer Verlag hat mit Diabolos eine Anthologie herausgebracht, die durch ihre Themen- und Stilvielfalt sehr unterhaltsam und packend zugleich ist. Natürlich mag das Genre nicht jedermanns Sache sein, doch die Vielfalt an Auslegungen von Horror- und Fantasygeschichten wird für jeden Freund der düsteren Erzählung mindestens 3 bis 4 Lieblingsgeschichten darbieten.

Besonders hervorzuheben sind die Beiträge "Penner" von Thomas Backus und "Tal der Toten" von Arthur Gorden Wolf, die es schaffen, in durchaus unterschiedlichen Thematiken und Herangehensweisen den Leser in ihren Bann zu ziehen. Während "Penner" den Horror mit einem Esslöffel Sozialkritik würzt und sich auch Fragen über das menschliche Dasein stellt " abseits des un- oder übermenschlichen, ist es bei "Tal der Toten" die subtile und klassisch fesselnde Erzählungsweise eines Horrorthrillers, die die Geschichten hervortreten lässt.

"Der Fluch der Hexe" von Michael Disseux, der gleich zwei Beiträge zusteuert, ist ebenfalls einer der Highlights der der klassischen Linie folgt und das Potential zu einem "Unter-der-Decke"-Leseereignis hat, genauso wie Rona Walter's "Classico".

Doch wie bereits zu Anfang erwähnt, handelt es sich hier um eine Anthologie und gerade um eine, die sich nicht auf eine Themenrichtung beschränkt. Von daher gibt es keine Garantie dafür, dass jede Geschichte den eigenen Geschmack trifft. Dennoch muss man sagen, dass es eine sehr gelungene Auswahl der dunklen Materie innerhalb der Schreibkunst darstellt und auch ohne weiteres Anfänger oder Frischlinge " wie auch immer man sie in den Kreisen nennen mag - begeistern könnte.

Das Softcover ist von guter Qualität, so dass man keine Angst haben muss, dass das Buch einem nach der dritten oder vierten Geschichte aus den Händen fleddert und man das Gefühl hat, eine Buchhaltungslehre machen zu müssen, um das knapp 400 Seiten starke Werk noch mal neu ordnen zu müssen. Alles in allem eine gesunde Mischung des Horror und Fantasy Genres, dass auf diesem Wege noch einige Fans finden wird. (pg)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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