Star Wars: The Force Unleashed 2

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Datum: 24.05.2013 | VÖ: 28.10.2010 | Herausgeber: LucasArts | Kategorie: PlayStation 3

Starkiller ist zurück! Darth Vaders … ja was eigentlich? Sein Schüler? Seine lebende Allzweckwaffe? Eine von vielen Schachfiguren? Und ist Starkiller wirklich Starkiller? Wir sehen einen Mann, der aussieht wie Starkiller und Starkillers Erinnerungen hat oder ist er doch nur ein Klon? Die Macht ist stark in ihm und ebenso sein Wille, sich nicht von Vader zum Instrument machen zu lassen. Unser verwirrter Protagonist bricht aus der Klonfabrik, in der er zu Beginn des Spiels erwacht (Wurde er geklont oder nur hierher gebracht, um zu denken er sei nur ein Klon?) aus und macht sich auf die Suche nach den fehlenden Teilen seiner Erinnerungen, um die Frau zu finden, die er liebt: Juno Eclipse. Auf seiner Reise besucht er verschiedene Planeten, Orte wie Tarkos-se, die hängende Stadt und trifft auf Dagobah auf den wohl berühmtesten Jedi-Meister der Galaxie.

Massenweise Sturmtruppler und fiese Kampfroboter stellen sich dem mutmaßlichen Starkiller in den Weg und müssen mit roher Gewalt niedergemacht werden. Unser Held schwingt jederzeit zwei Lichtschwerter gleichzeitig, die er später - sobald er die entsprechende Fähigkeit erlernt hat - nach seinen Gegnern wirft. Findet man die überall in den Levels versteckten Kristalle für die Modifizierung der Lichtschwerter, kann man dauerhafte Effekte aktivieren, z.B. zusätzlichen Blitzschaden, eine schnellere Macht-Regeneration oder bessere Defensivfähigkeiten.
Auch ohne die leuchtenden Schneidwerkzeuge kann man seinen Gegnern das Leben schwer machen: dank der Macht schleudert man Blitze, schießt Druckwellen, wirft Objekte und Feinde umher oder vernebelt den Geist der Angreifer. Lichtschwertangriffe lassen sich durch das Einstreuen der entsprechenden Taste mit Machtkräften kombinieren. Besonders die Schlagkombination Schwert und Blitz erinnert sehr stark an "God of War", denn Starkiller peitscht seinen Kraftblitz fast exakt genau so wie Kratos seine Kettenklingen in die Gegner.

Die Einwirkungen des Genre-Primus sind deutlich spürbar, jedoch ist Starkillers Abenteuer nicht ganz so pompös inszeniert wie das des Griechen. Wie im Vorbild müssen größere Gegner langsam mürbe geprügelt werden, bis mittels Quick Time Event das finale Manöver abgewickelt wird. Aus unerfindlichen Gründen werden die Knöpfe für die Quick Time Events am Bildrand statt in der Mitte eingeblendet, sodass man sich gar nicht wirklich traut, das eigentliche Geschehen anzuschauen, sondern möglichst breitflächig auf den eigene Fernseher starrt, um an einem der Bildränder ein Knopfsymbol zu erhaschen.
Im Kern ist "Unleashed 2" ein wirklich gutes Spiel. Das Star Wars-Setting wird angenehm präsentiert, die Zwischensequenzen sind sehr gut gemacht, Starkiller (oder dessen Klon) ist eine interessante Figur und die Effekte, besonders der Machtblitz, sind sehr sehenswert gestaltet. Rund um diesen Kern wurde leider ein eher unspektakuläres Spiel gestrickt. Die grundlegenden Mechanismen und Gegnertypen wiederholen sich schnell und die Geschichte bleibt sehr schwachbrüstig und die Missionen regelrecht plump aufgezogen. Dass das Spiel sich sehr kurz anfühlt, ist dann nicht nur schade, sondern auf der anderen Seite auch eine kleine Erleichterung, weil man dann die schleichende Eintönigkeit hinter sich hat. Leider wird da Spiel mit zum letzten Drittel hin recht unspannend.

"Unleashed 2" ist ein grundsolides Spiel der "God of War"-Machart, auf dessen solider Basis leider kein packender Überbau errichtet wurde. Das Spiel positioniert sich irgendwo zwischen "mittelprächtig" und "oberes Mittelmaß". (mp)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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