Star Wars - Die dunkle Seite der Macht, Teil 1: Gejagte des Imperiums

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Datum: 16.05.2013 | VÖ: 12.04.2013 | Herausgeber: WortArt | Kategorie: Hörspiel

Es besteht überhaupt kein Zweifel: George Lucas’ Sternenkrieg ist Kult. Nur kurz nach dem Verkauf seines Lebenswerks an den Disney-Konzern stand fest, dass die Saga weiterleben und weitergesponnen wird. Seitdem spekulieren alte und junge Fans, wie die künftigen Filme unter der "gide von Regisseur J. J. Abrams sein werden: Schmutzig-Retro wie die erste Trilogie, effektgeladen und mit dünner Story wie die Prequel-Trilogie, oder actionreich-verwackelt, wie man es von Abrams kennt?

Etliche Fans wünschen sich eine wahre Fortsetzung der klassischen Trilogie und erinnern dabei an die Romane von Timothy Zahn, der sich als einer der ersten Autoren lange vor Episode 1, nämlich im Jahr 1991, an eine Fortsetzung machte. Er erfand Figuren wie Mara Jade, die spätere Gattin von Luke Skywalker (Gamer kenne sie möglicherweise noch aus dem 3D-Shooter "Mysteries of the Sith") oder Großadmiral Thrawn, der sich im Flugsimulator "TIE Fighter" als Verräter enttarnte. Zahns Thrawn-Trilogie aus den Romanen "Erben des Imperiums", "Die dunkle Seite der Macht" und "Das letzte Kommando" gilt in Fankreisen als äußerst würdiges Sequel zu "Die Rückkehr der Jedi-Ritter".

Weniger auf die heutige Generation von Clone-Wars-Kiddies ausgerichtet denn auf die Alt-Fans, die "Star Wars" noch als "Krieg der Sterne" kennengelernt haben, arbeitet Hörspielproduzent Oliver Döring (u. a. "John Sinclair") seit einiger Zeit an der Hörspielfassung der Thrawn-Trilogie. Mit "Gejagte des Imperiums" erscheint die erste von fünf Folgen des zweiten Romans "Die dunkle Seite der Macht". Und was soll man sagen? Döring hat es wieder einmal geschafft, alles richtig zu machen.

In einer Geschichte, in der neue Abenteuer der klassischen Figuren erzählt werden, ist es eigentlich Pflicht, auch die originalen Synchronstimmen für die Rollen zu buchen. Döring hat dieses Kunststück bereits für die Vertonung des ersten Romans geschafft und die gleiche Sprecherriege nun erneut verpflichten können. Sogar Joachim Tennstedt, der in der Prequel-Trilogie C3-PO nicht mehr sprach, ist wieder mit an Bord. Für die "neuen" Charaktere wurden ebenfalls hochwertige Stimmen gefunden, z. B. Thomas Nero Wolff als der vielschichtige Großadmiral und Joachim Kerzel als Erzähler.

Als offizielles Star-Wars-Lizenzprodukt hat das Team um Oliver Döring Zugriff auf das Ton- und Musikarchiv von Lucasfilm, d.h. es kommen originale Toneffekte sowie die Filmmusik von John Williams zum Einsatz. Wichtig für Alt-Fans: Man verwendet schwerpunktmäßig die "alte" Filmmusik, nur gelegentlich sind einige Töne der neueren Trilogie zu hören.

Ja, man hört den alten Haudegen die über 30 Jahre seit dem ersten "Krieg der Sterne"-Film durchaus an. Na und?! Das Hörspiel verbreitet mit den gereiften Stimmen, der klassischen Filmmusik und den gelungenen Effekten mehr Star-Wars-Feeling als alle anderen Filme, Serien und sonstige Produkte aus George Lucas’ Unternehmen der letzten 15 Jahre. Hier waren ganz offensichtlich Liebhaber am Werk. Kein Wunder, dass "Gejagte des Imperiums" beim Independent-Label "Imaga" erscheint und nicht bei einem Major-Label. Volltreffer, lieber Oliver Döring! (fk)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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